Immobilienfinanzierung: Die Frage der Eigenmittel
Ein Wohnungskauf oder ein Hausbau sind mit Sicherheit das größte finanzielle Projekt im Leben. Mit der passenden Finanzierung wird dies möglich. Warum benötigt man aber bei der Immobilienfinanzierung Eigenmittel und wie hoch sollten diese sein?
Tipps für Ihre Immobilienfinanzierung
Wie hoch sollten die Eigenmittel sein?
Für die Berechnung Ihres konkreten Finanzierungsbedarfs und damit der Eigenmittel sind die gesamten mit Ihrem Vorhaben zusammenhängenden Kosten ausschlaggebend:
Neben dem eigentlichen Kaufpreis bzw. den Kosten des Hausbaus sind auch die Nebenkosten (eventuelle Makler:innenprovision, Honorar für Vertragserrichter:innen und Treuhänder:innen, Grundbuchgebühr, Grunderwerbsteuer, …) zu berücksichtigen. Diese Nebenkosten können in Summe über 10 Prozent ausmachen. Darüber hinaus müssen Sie auch noch die Ausgaben für die Einrichtung kalkulieren.
Von diesem errechneten gesamten Finanzierungsbedarf müssen Sie einen Teil als Eigenmittel selbst aufbringen. Wie hoch die Eigenmittel bei Ihrem Immobilienprojekt konkret sein sollten, sagt Ihnen Ihr:e Raiffeisenberater:in. Seit Mitte 2022 ist jedenfalls ein Eigenmittelanteil von zumindest 20 Prozent eine regulatorische Vorschrift.
Warum Eigenmittel?
Neben den bereits erwähnten regulatorischen Vorschriften geht es auch um die Höhe der Finanzierungskosten. Wenn Sie selbst überhaupt keine finanziellen Mittel beitragen, dann muss der Kredit naturgemäß höher sein, was sich auch in höheren Rückzahlungsraten niederschlägt. Diese höheren monatlichen Belastungen können dann zum Problem werden, wenn unerwartete Ausgaben wie etwa Sanierungs- oder Reparaturkosten auf Sie zukommen.
Eine 100-prozentige Fremdfinanzierung ist auch deshalb nicht möglich, weil Sie bei einem Notverkauf Ihrer Immobilie im besten Fall den Kaufpreis wieder hereinbekommen. Die Nebenkosten sind unwiderruflich weg.
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