BIOHOF PICHLER – HIER IST NACHHALTIGKEIT EINE LEBENSEINSTELLUNG

IM GESPRÄCH IN DER REGION

Idyllisch ist die Auffahrt durch die frühlingshafte Landschaft zum Biohof Pichler in der Reit­bauernstraße in Grünburg. Seit rund 30 Jahren betreibt Sylvia Pichler die Landwirt­schaft biologisch mit ganz be­sonders viel Wertschätzung für die umgebene Natur, die Tiere am Hof und die Pflanzen in ihrem Gemüsegarten. Im In­terview mit Sylvia wird schnell klar, für sie ist Nachhaltigkeit eine Lebenseinstellung. 

Sylvia, könntest du uns bitte den Biohof Pichler kurz vor­stellen?

Auf unserem Bauernhof leben auf einem 9 Hektar großem Gehege 90 Damhirsche. Diese werden von unserer Familie zur Gewinnung hochwertigen Fleisches gehal­ten. In den Naturgehegen leben die Tiere ihren Bedürfnissen ent­sprechend ganzjährig im Freien. Dort haben sie ausreichend Platz für Bewegung und genießen eine naturbelassene Fütterung mit fri­schem, saftigem Gras im Sommer und hofeigenem Heu und Ka­rotten als Leckerli im Winter. Die Tiere werden direkt auf der Weide stressfrei erlegt und bei uns am Hof zerlegt und verarbeitet.
 

Wie und wann kann man eure Produkte kaufen?

Das Fleisch wird von September bis Dezember oder Jänner por­tioniert und etikettiert ausschließ­lich ab Hof verkauft. Neben dem Frischfleisch gibt es aber auch selbstgemachte Wurst, Leberknö­del, Beuschel und Wildfond. Pro­dukte aus meinem Gemüsegarten, wie das Suppengrün, gibt es ganz­jährig. Auch erhältlich beim Pranzl in Molln. 

Sylvia Pichler

Wie wichtig ist dir Nachhaltig­keit und das Thema Bio auf deinem Bauernhof?

Der respektvolle Umgang mit der Umwelt zählt schon immer zu unseren Grundwerten. Als zertifi­zierter Bio-Betrieb werden unsere Tiere biologisch und gentechnik­frei gefüttert und artgerecht gehal­ten. Wir sind quasi Selbstversorger mit unserem eigenen Fleisch und dem großen Gemüsegarten. Le­diglich die Milchprodukte müssen wir zukaufen. Ich möchte Produkte in bester Qualität essen und auch, dass die Natur dabei geschützt wird. Die biologische Landwirt­schaft ist für mich die einzige Art und Weise, um das auch sicherzu­stellen.
 

Was bedeutet für dich regiona­le Partnerschaft?

Gerade in der Landwirtschaft sind eine regionale Vernetzung, Aus­tausch und gegenseitige Unter­stützung sehr wichtig. Dieser In­formationsaustausch erleichtert uns die tägliche Arbeit ungemein. Generell ist mir der Erhalt der Wert­schöpfung im Steyrtal ein großes Anliegen. Denn mit meinem regio­nalen Einkauf, sorge ich für den Fortbestand der Landwirt*innen und Unternehmer*innen vor Ort. Auch kulturelle Traditionen, regio­nale Spezialitäten und handwerk­liche Fertigkeiten können so ge­wahrt und aktiv gestärkt werden. Und das stärkt wiederum das WIR-Gefühl und den Zusammenhalt unter den Bewohner*innen.