7 Risiken beim Export in Schwellenländer
Schwellenländer wie Brasilien oder Indien bieten für Unternehmen große Chancen. Doch diese Exportmärkte können auch mit einigen Risiken verbunden sein. Wir haben 7 Risiken zusammengetragen, die Sie gerade beim Export in Schwellenländer erwarten können und zeigen Ihnen auf, was Sie dagegen tun können.
Absichern gegen Währungsrisiken beim Partner im Zielland
Gegen das eigene Währungsrisiko haben sich die meisten Unternehmen schon ausreichend abgesichert. Meistens findet die Absicherung dadurch statt, dass die Rechnungen in Euro gestellt werden oder Optionen gekauft werden. Doch was die Meisten dabei vergessen ist, dass auch der Kunde im Zielland einem Währungsrisiko unterliegt. Muss der Käufer im Zielland in einer Fremdwährung einkaufen, so kann es sein, dass er die Ware in der eigenen Währung nicht absetzen kann und somit in Liquiditätsprobleme gerät. Deshalb sollten Unternehmen auch immer einen Blick auf die Währungsabsicherung des Partners werfen.
Konjunkturrisiken absichern
Viele Unternehmen, die in Schwellenländer exportieren, kennen das nur zu gut: Ein Partner, der jahrelang zuverlässig bezahlt, fällt plötzlich aus. Wenn die Unternehmen unerwartet in Konkurs gehen, kann das zu ernsthaften Problemen führen, da Schwellenländer oftmals kein funktionierendes Konkurs- und Insolvenzrecht haben. Verhandlungen über langlaufende Rückzahlungspläne sind meistens die einzige Option. Um generell sein Risiko zu streuen, ist es ratsam, seine Exporte über mehrere Zielländer zu streuen.
Mit Exportversicherungen und Vorauszahlungen vor Zahlungsausfällen schützen
Durch Zahlungsausfälle können Sie sich vor allem mit Akkreditive, Garantien und speziellen Kredit- und Exportkreditversicherungen absichern. Allerdings können solche Absicherungen in Schwellenländer oft sehr teuer werden. Eine häufige Absicherungsmaßnahme ist deshalb auch die Vorauszahlung oder die Anzahlung auf fällige Beträge.
Politische Risiken einschätzen
In Schwellenländern kann es oft zu politischen Problemen kommen. Eines dieser Risiken sind Sanktionen gegen ein Land. Hier können Wirtschaftsbeziehungen ganzer Industriezweige plötzlich austrocknen. Ein weiteres Risiko, das viele Unternehmen beschäftigt, die in Schwellenländer exportieren, sind die Enteignung, die Beschlagnahmung oder die staatliche Willkür, die in manchen Ländern aufkommen kann. Es empfiehlt sich daher, Voraus- und Anzahlungen zu verlangen und sich auf eine kompetente Rechtsberatung vor Ort zu verlassen.
Klares Bild von der Sicherheitslage
Die politische Lage in manchen Schwellenländern kann schnell zur Gefahr für die eigenen Mitarbeiter vor Ort werden. Es kann passieren, dass Unternehmen plötzlich auf einer schwarzen Liste der Regierung stehen. Somit wird aus dem politischen Risiko schnell ein Sicherheitsrisiko. Wer exportiert, sollte ein möglichst klares Bild von der politischen Situation vor Ort haben und sich immer am Laufenden halten!