Geheimtipp Pepino – der Balkonstar

Die Pepino wird auch Melonenbirne oder Birnenmelone genannt und ist bei uns eher eine unbekannte, schwer unterschätzte Pflanze und ein Geheimtipp!

Die Birnenmelone-Pepino ist weder mit Melonen noch mit Birnen verwandt, die süßen Früchte munden aber genauso und begeistern Jung und Alt.
Wie die Tomate und die Kartoffel gehört die Birnenmelone zu den Nachtschattengewächsen und die meist einjährig kultivierte Pflanze ist mit seinen auffälligen Früchten ein Hingucker auf Terrasse und Balkon. Sie gedeihen im Topf und Kübel und bevorzugen einen sonnigen, regengeschützten Standort mit nährstoffreichem Boden. Birnenmelonen sind daher gut für den Wintergarten, Terrasse und Balkon geeignet. Optisch erinnert die Frucht an eine Melone, hat aber in etwa die Größe einer Birne. Sogar in Ampeln lassen sie sich ziehen. Sind die Früchte reif hängen die Birnenmelonen verlockend herab.

Die krautige, etwa einen Meter hohe, stark verzweigende Pflanze stammt ursprünglich aus Südamerika, wo sie mehrjährig wächst. In den Anden in Peru wird sie schon seit mehreren tausend Jahren kultiviert. Von dort aus hat sie sich weltweit verbreitet und wird mittlerweile in Australien und Neuseeland, den USA, Israel sowie Europa angebaut. 

Ihre hellgrünen Blätter sind länglich oval, die Blüten tiefblau bis weiß und teilweise hübsch gemustert. Die Blütenfarbe ist von der Temperatur abhängig: Je heißer der Sommer, desto heller die Blüten. Ist es über 27 °C warm, fällt die Blüte weiß aus, zwischen 10 und 20°C eher blauviolett und kräftiger gestreift. Selbst wenn die Pepino keine leckeren Früchte produzieren würde, ist die Pflanze ein Hingucker mit Spezialeffekt und äußerst dekorativ.

Pepino
© dirkr

Vermehrung und Pflege
Man kann die Birnenmelone entweder durch Sämlinge oder Stecklinge vermehren, denn leider gibt es Pepino Jungpflanzen selten in den Gärtnereien zu kaufen. Die Jungpflanzen dürfen frühestens nach den Eisheiligen nach draußen umziehen, da die Pflanze wenig frostbeständig ist. Bei der Kultur im Topf sind Stützstäbe hilfreich. Ungeschützt ist sie leider nur einjährig, an einem Standort im Gewächshaus ist sie auch mehrjährig. Sie lässt sich an einem hellen, kühlen Ort bei (bei 5-10 °C) überwintern.
Tipp: Seitentriebe, die keine Blüten tragen, sollten regelmäßig ausgegeizt werden, damit die Pflanze viele und große Früchte ansetzt, ähnlich wie bei Stabtomaten. Regelmäßig gießen, aber Staunässe vermeiden!

 

Wann sind die Früchte reif?
Bis die bis zu 20 cm großen und bis zu 400 Gramm schweren Früchte reif sind, dauert es drei Monate. Bei der Reife färbt sich die grüne, glatte Schale gelb mit violetten Streifen. Das reife Fruchtfleisch ist ebenfalls gelb und sehr weich.

 

So isst man eine Pepino
Die Schale der Pepino ist NICHT genießbar.

Die Kerne kann man zwar essen, schmecken aber ein wenig bitter.

Schälen Sie die Frucht und schneiden Sie sie in Scheiben, oder Sie essen die Birnenmelone wie eine Kiwi, waagrecht auseinanderschneiden, die Kerne entfernen und das leckere Fruchtfleisch auslöffeln.

 

Lagerung

Die Lagerung der Pepino erfolgt am besten bei 8-10 °C, also nicht im Kühlschrank, sondern eher im Gemüsefach - so ist sie etwa 2-3 Wochen lagerfähig. Bei Zimmertemperatur bleiben sie rund 4-6 Tage genießbar.

 

Verwendung in der Küche
Wie andere exotische Früchte bringt die Birnenmelone, als außergewöhnliches Früchteobst Abwechslung auf den Obstteller und wir daher auch verwendet für:

  • Obstsalat
  • Desserts
  • Speiseeis
  • Chutneys
  • Marmelade