Wasser – Energie für Pflanzen, richtiges Bewässern
Fehlender Regen, lang anhaltende Trockenperioden oft schon im Frühjahr oder Hitzewellen im Sommer trocknen unsere Böden und Vegetation immer mehr aus.
Wasser ist für Pflanzen überlebenswichtig. Eine richtige Bewässerung ist wesentlich für die Bildung von gesunden und kräftigen Wurzeln für die Pflanzen, um Nährstoffe zu transportieren. Zu viel oder zu wenig Wasser kann schädlich sein, aber die Menge allein macht es nicht aus, es kommt auch auf die Art des Bewässerns an.
Richtiges Bewässern
Kurzes fünfminütiges Gießen der Beete ist Wasservergeudung und zudem schädlich für die Pflanzen. Stecken sie nach dem kurzen Geplätscher den Finger in die Erde, werden Sie feststellen, dass nur die oberen 3 cm Erde feucht geworden sind. Die Pflanze wird die Feinwurzeln nach oben zum Wasser schicken und keine tiefen Wurzeln bilden, die für eine robuste Pflanze notwendig sind, um bei der nächsten Trockenheit Feuchtigkeit aus der Tiefe zu holen.
Fazit: Einmal in der Woche länger gießen als jeden Tag 5 Minuten Geplätscher.
Pflanzen frisch gesetzt,
müssen gewässert werden. Bei der Erstpflanzung geht es weniger um die Wasserversorgung, sondern darum, dass das Erdreich an die Wurzeln gespült wird, damit sie Kontakt mit der Erde bekommen und loswachsen können.
NICHT! Gießen in der grellen Mittagszeit
- Es ist ungünstig bei hohen Temperaturen zu gießen, weil sehr viel Wasser verdunstet bevor es auf der Erde ankommt
- Wassertropfen auf dem Pflanzenblatt können das einfallende Sonnenlicht wie ein Brennglas bündeln und das darunter liegende Blatt schädigen
Am besten ist morgendliches Wässern, direkt an die Wurzeln!
Pflanzen klug auswählen und mulchen
Wegen der zunehmenden Trockenheit wurde vor 30 Jahren im regenarmen Südosten Englands ein Experiment gewagt, eine Bepflanzung anzulegen mit einer dicken Mulchschicht Kies, in der nicht mehr gewässert wird. Heute zählt der Beth-Chatto-Garten in Elmstead Market mittlerweile zu den schönsten, meist besuchten und imitierten Gärten des Landes.
Möchten Sie Dauergießen vermeiden, greifen Sie auf trockenheitsverträgliche Stauden und Gehölze zurück, die Sie mit einer dicken Mulchschicht aus Grasschnitt, Staudenrückschnitt, Laub, Rindenhäcksel vor Verdunstung schützen und den Boden dadurch länger feucht halten.
Regenwasser Nutzung: perfekt und kostenlos
Regenwasser ist kalkarm und hat den pH-Wert, den Pflanzen lieben. Zudem kommt es kostenlos vom Himmel. Regenwasser ist also ideal zum Bewässern des Gartens oder Balkons. Um das Wasser zu sammeln, können Sie es in einer Regentonne auffangen, aber auch andere Gefäße eignen sich zum Auffangen des Regenwassers. Wer viel Wasser benötigt, kann auch eine Zisterne in den Boden eingraben.
Haben Sie genug von Gießkannen schleppen oder stundenlangem Bewässern mit dem Gartenschlauch? Dann ist eine automatische Gartenbewässerung genau das richtige für Sie! Eine Tropfbewässerung ist zudem ideal für die Pflanzen, da das Wasser sofort dahin befördert wird, wo sie es brauchen und geht es ab in den Urlaub, ist für das Pflanzenwohl gesorgt. Eine Alternative zur Tropfbewässerung ist der Rasensprenger.
Bewässerungstipp für feuchtigkeitsliebende Sträucher (z.B. Hortensien)
Statt Gehölze so lange zu gießen, bis es an den Wurzeln ankommt, entfernen Sie den Flaschenboden von drei 1,5 l Plastikflaschen, schrauben den Deckel ab und graben es umgedreht um das Gehölz ein. So können Sie unkompliziert beim morgendlichen Rundgang die Flaschen füllen und das Wasser sickert direkt in den Wurzelbereich.
Quellen:
Zeitschrift Kraut&Rüben