Schöner Schlafen
TIPPS UND IDEEN FÜR EINEN BESSEREN SCHLAF
Das Schlafzimmer gilt als Stiefkind der Wohnraumgestaltung. Dabei würde gerade dieser Bereich viel mehr Aufmerksamkeit verdienen. Hier finden Sie Tipps für besseren Schlaf und Ideen, die einem das Schlafen noch Schöner machen.
Bei der Gestaltung des Wohnraums liegen meist die Wohnbereiche wie Wohnzimmer und Küche ganz vorne, dann kommt das Bad und zuletzt dann das Schlafzimmer. Kaum jemand wird das Schlafzimmer als wichtigste Wohlfühlzone definieren, obwohl es jener Raum ist, in dem wir daheim – normale Schlafgewohnheiten vorausgesetzt – die meiste Zeit verbringen.
Das Schlafzimmer hat eine spezielle Rolle und deshalb verdient es wohl am wenigsten Bedeutung. Denn es ist der intimste Bereich des Eigenheims, hier lässt man keine Gäste rein, hier gibt es nichts zu repräsentieren. Zudem ist die Wahrnehmung während es Aufenthalts im Schlafzimmer nicht allzu groß. Dies ist aber ein Irrtum, denn man unterschätzt die Tatsache, wie sich angenehme Umgebungseinflüsse auf das Unterbewusstsein auswirken. Gerade in einem zunehmend hektischer werdenden Alltag stellt das Schlafzimmer den letzten Rückzugsort in die absolute Privatsphäre dar. Eine angenehme Wohlfühl-Umgebung hilft dabei, mit den Ereignissen des Tages abzuschließen und innere Ruhe zu finden.
HARMONIE UND RUHE
Am wichtigsten ist ein sanfter und einladender Gesamteindruck. Deshalb sind die einfachsten und wichtigsten Gestaltungsregeln folgendermaßen definiert: Harmonie, Harmonie und noch einmal Harmonie.
Der Raum sollte ein ruhiges und stimmungsvolles Ambiente haben. Hier bietet sich eine Ton-in-Ton Gestaltung bei Farben und Materialien an. Die Farbwahl bleibt dabei Geschmackssache. Helle Töne bringen eine freundliche Atmosphäre, ein eher dunkler Eindruck sorgt für mehr Geborgenheit. Kräftige Farbtupfer sind erlaubt, sie sollten allerdings nicht zu viel Aufregung ins Arrangement bringen. Natürlich sollte der Raum ein wenig Kuschelfaktor bieten. Ein einfacher und sicherer Tipp ist dazu passende Textilien.
Zusätzliche Polster und Decken kann es gar nicht genug geben und eine hübsche Tagesdecke wird das akkurate Bettenmachen ersparen. Zur Gemütlichkeit gehört es aber auch, dass man beim morgendlichen Aufstehen etwas warmes weiches unter den Füßen spüren möchte. Bei Parkett- oder Keramikböden sollten daher die Teppiche so platziert sein, dass man die ersten Wege über flauschige Inseln zurücklegen kann.
DAS BETT IM MITTELPUNKT
Bei der Einrichtung des Schlafzimmers steht das Bett im Mittelpunkt, weil es ja vorrangig um guten Schlaf geht. Ob Sie sich für eine Variante mit oder ohne Kopfteil, für einen Holzrahmen oder ein Boxspring-Bett entscheiden, bleibt eine individuelle Sache.
Was aber auf jeden Fall zu berücksichtigen ist:
- Die Konstruktion muss stabil und massiv sein.
- Da jeder Mensch im Schlaf schwitzt und dabei Feuchtigkeit abgibt, sollte die Unterkonstruktion eine gute Durchlüftung der Matratze gewährleisten.
- Bei Bettbreiten über 140 cm ist eine Unterteilung sinnvoll, was auch individuell angepasste Lattenroste und Matratzen ermöglicht.
- Falls Verstell-Funktionen gewünscht sind, sollten diese leicht zu betätigen sein.
- Sparen Sie nicht bei der Bettgröße, der Mehrpreis wird sich sicher bezahlt machen.
- Bei knapp bemessenen Raumverhältnissen ist ein Bettkasten von Vorteil, es lassen sich hier gut zwei Bettgarnituren und anderes verstauen.
DIE OPTIMALE MATRATZE: PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN
Es ist vielen Menschen eher unangenehm, in der Öffentlichkeit eine Matratze zu testen, dennoch sollte man sich Zeit nehmen und eine Matratze auf ihre Bequemlichkeit hin testen und verschiedene Liegepositionen ausprobieren. Nicht immer ist der Preis entscheidend, dennoch wäre hier am falschen Ort gespart. Selbst qualitativ hochwertige Matratzen haben nach spätestens zehn Jahren das Ende ihres Lebenszyklus erreicht.
STAURAUM & AMBIENTE
Eine Einrichtung hängt immer sehr von den räumlichen Gegebenheiten ab. Heizkörper, Fenster, ungünstige Proportionen lassen sich durch Möblierung ausgleichen. Hohe Schränke zum Beispiel strecken einen Raum. Holzdecken lassen einen Raum kleiner und niedriger wirken. Spiegeltüren an Schränken oder Wänden, lassen Räume größer erscheinen und Schiebetüren verbessern das Raumgefühl. Offene Regale können leicht unordentlich wirken.
Bei ausreichend Platz empfiehlt sich ein zusätzliches Sofa oder ein bequemer Sessel, um den Charakter des privaten Rückzugsortes zu verstärken. Eine Bank bildet den idealen Abschluss eines Bettes. Sie ist nicht nur als Ablage praktisch, sondern kann auch als kurzfristige Sitzgelegenheit dienen. Die Nachtkästchen sollten groß genug sein, um persönliche Sachen ordentlich verstauen zu können.
Der Blick auf eventuell liegengebliebene Arbeit bringt nur Unruhe in die Abklingphase des Tages, deshalb sollte ein privater Arbeitsplatz nicht im Schlafraum untergebracht werden. Lässt sich das nicht vermeiden, ist zumindest ein Sichtschutz (Paravent, Regal) zu empfehlen.
LICHT, LUFT & ORDNUNG
Im Schlafbereich ist idealerweise die Lichtstimmung eher gedämpft, was am einfachsten mit indirekter Beleuchtung erzielt wird. Für ausreichende Ausleuchtung beim Lesen sorgen Nachttisch- oder Stehlampen, eher keine zentrale Lichtquelle. Auch die Verdunkelung ist mit Bedacht zu wählen. Damit der körpereigene Bio-Rhythmus nicht durcheinandergerät, sollte wenig Tageslicht durchscheinen.
Pflanzen im Schlafbereich sind eine heikle Angelegenheit. Auf jeden Fall sollten sie geruchsneutral sein und – wie etwa Aloe Vera – Sauerstoff und Feuchtigkeit abgeben. Hier kann man sich bestenfalls auch beraten lassen. Bogenhanf wird hinsichtlich seiner luftreinigenden Wirkung gegenüber Haushaltsgiften sogar von der NASA empfohlen. Ähnliches gilt für die Grünlilie. Der Elefantenfuß wirkt beruhigend und gibt kraftvolle Energien frei.
Ordnung ist nicht nur das halbe Leben, sondern bringt auch besseren Schlaf. Das Unterbewusstsein gibt vor dem Einschlafen die deutlich besseren Signale weiter, wenn im wahrsten Sinne des Wortes alles in Ordnung ist.
GUTE NACHT: 7 TIPPS FÜR EINEN BESSEREN SCHLAF
1. Vermeiden Sie spannende Filme oder intensives Internetsurfen. Lesen beruhigt die Psyche deutlich besser und schneller.
2. Meiden Sie jede Art von Aufregung – positiv wie negativ. Deshalb Hände weg vom Smartphone. Social Media sollte vor dem Einschlafen tabu sein.
3. Geben Sie Körper und Geist Zeit zum Runterschalten. Zwei Stunden vor dem Schlafengehen sollte kein Sport betrieben oder keine hitzigen Diskussionen geführt werden.
4. Entrümpeln Sie noch außerhalb des Schlafbereichs Ihre Seele von den Alltagslasten.
Feste Gewohnheiten helfen. Legen Sie ein Prozedere für Schlafengehen fest, welches Sie dann auch jeden Abend einhalten.
5. Nicht ans Schlafen denken. Druck schadet nur. Wenn das Einschlafen gar nicht funktioniert, lieber noch etwas Ablenkung suchen und dann einen neuen Versuch starten.
Kuscheln hilft. Studien haben erwiesen, dass die Körperwärme des Partners dem Einschlafprozess dienlich ist: Eine Wärmeflasche hat einen ähnlichen, wenn auch begrenzten Effekt.
Quellen:
Meine Wohnwelt (bausparen.at)