Meine eigene Apotheke im Garten
Schon Hildegard von Bingen wusste es: Gegen jedes Wehwehchen ist ein Kraut gewachsen!
Für natürliche Heilmittel, die aus dem eigenen Kräuterbeet stammen, gibt es zahlreiche Anwendungsgebiete. Ob Großstadtbalkon oder ländlicher Garten, es gibt jede Menge Möglichkeiten, eine eigene Gartenapotheke anzulegen.
Die wichtigsten Heilkräuter und ihre Wirkung
- Kamille
Kamille hilft unter anderem bei Magen-Darm Beschwerden, Harnwegsinfekten, Schlafstörungen und Bindehautentzündungen. Bei äußerlicher Anwendung hat sie zudem eine entzündungshemmende Wirkung gegen Juckreiz, Hautausschlag und schlecht heilende Wunden. Gesät wird die Pflanze am besten im Spätsommer, dann kann im Oktober geerntet werden.
- Zitronenmelisse
Zitronenmelisse zaubert nicht nur aus jedem Glas Wasser ein erfrischendes Getränk. Das Heilkraut ist auch äußerst pflegeleicht im Garten. Es beruhigt bei Schlafstörungen und Unruhezuständen und hilft bei Schwangerschaftsbeschwerden und Kopfschmerzen. Der richtige Zeitpunkt für die Aussaat ist nach den Eisheiligen. Unbedingt sollte dabei ein großer Topf verwendet werden.
- Lavendel
Lavendel sieht hübsch aus, ist sehr robust und versprüht einen wunderbaren Geruch. Als Tee oder getrocknet in Duftsäckchen ist Lavendel ein echtes Wundermittel zur Beruhigung bei Unruhe, Schlafstörungen, Angstzuständen oder bei Jetlag. Blütezeit ist von Juli bis Oktober, dabei hat die Pflanze es gern heiß und trocken.
- Salbei
Salbei ist am bekanntesten als Tee oder als Gurgellösung zur Linderung von Hals- und Magenschmerzen, aber auch bei Wechselbeschwerden wird es gerne verwendet. Äußerlich hilft Salbei bei Insektenstichen, Entzündungen oder Zahnschmerzen. Außerdem kann es in der Küche wunderbar verwendet werden. Ebenso wie Lavendel fühlt sich Salbei an sonnigen und trocken Orten wohl und braucht nicht viel Wasser.
- Ingwer
Die meisten von uns kennen die Superknolle aus der Küche von scharfen Currys und ähnlichen Gerichten. Aber Ingwer hat auch heilende Wirkungen: Erkältungssymptome können durch Ingwertee gelindert werden und in getrockneter Form hilft das Kauen von Ingwer gegen leichte Übelkeit. Noch ist sie in unseren Gärten nicht so verbreitet, der Anbau ist jedoch unkompliziert und sehr empfehlenswert.
- Unkraut
Neben den genannten Kräutern kann sogar das gewöhnlich so lästige Unkraut eine wohltuende Wirkung für die Gesundheit entfalten. Löwenzahn-Tee unterstützt beispielsweise die Arbeit von Niere, Galle und Leber, wirkt harntreibend und regt die Fettverbrennung an. Die Brennnesseln wirken wie ein Breitband-Medikament und sind multifunktional. Und wer jetzt – trotz aller Vorteile – im eigenen Garten kein Unkraut möchte, kann es ja einfach beim nächsten Spaziergang im Freien ernten.
Quellen:
WOHNWELT – Raiffeisen Bausparkasse Ausgabe: 3/2019
https://www.bausparen.at/de/services/wohnwelt.html
https://www.emsa.com/blog/heilende-wunderpflanzen/