Ökobilanzierung

Die Raiffeisen Nachhaltigkeits-Initiative (RNI) erstellt in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA) regelmäßig eine Ökobilanz. Die Ökobilanz ist ein Verfahren, um umweltrelevante Vorgänge zu erfassen und zu bewerten. Für die Raiffeisen Bankengruppe Österreich wird dabei der CO2-Fußabdruck für alle Geschäftsbanken in ganz Österreich gemessen. In Fortsetzung der erstmalig für 2014 erfolgten Ökobilanzierung, gibt es für das Jahr 2022 erneut eine Analyse.

Ökobilanzierung 2021

Ziel der Ökobilanzierung 2022 ist die Darstellung der Treibhausgas-Emissionen durch die Raiffeisen Bankengruppe Österreich im Jahr 2021 sowie der (volks-) wirtschaftlichen Effekte durch Green Investments in den letzten 5 Jahren (2016-2021).

HIGHLIGHTS AUS DER ÖKOBILANZIERUNG 2021:

Treibhausgas-Bilanzierung:

Insgesamt werden durch die unternehmerischen Tätigkeiten der Raiffeisen Bankengruppe Österreich direkte und indirekte Treibhausgasemissionen von rund 62.727 Tonnen CO2-eq freigesetzt. Der größte Anteil von 24.158 Tonnen oder rund 39 % dieser Emissionen entsteht durch die Anreise der Mitarbeiter:innen. Der zweite große Treiber ist die Energie mit ca. 16.773 Tonnen (27 %) für Raumwärme/-kälte bzw. mit 16.822 Tonnen (27 %) für den Stromverbrauch.

Der Anteil an eigenerzeugten bzw. genutzten PV-Strom in der Raiffeisen Bankengruppe liegt bei rund 3 %.

Der Anteil von UZ46-Strom am Gesamtstromverbrauch liegt bei 24 %.

Im Jahr 2021 wurden für die gesamte Raiffeisen Bankengruppe Österreich rund 99.969 MWh an Raumwärme und -kälte benötigt.

Fernwärme und regionale Fernwärme zusammen decken 61,4 % des Raumwärmebedarfs. Rund 26 % des Raumwärmebedarfs wird durch Erdgas abgedeckt. Heizöl als weiterer fossiler Energieträger wird zu ca. 5 % eingesetzt.

Investitionen in erneuerbare Energie und Energieeffizienz:

Laut Rückmeldungen wurden im Zeitraum 2016–2021 nachhaltige Investitionen an den jeweiligen Standorten in der Höhe von 108 Mio. Euro getätigt.

Viele Tätigkeiten und Investitionen der Raiffeisen Bankengruppe tragen dazu bei, klimafreundlicher zu werden. Die Gesamtinvestitionen wurden thematisch in die Bereiche thermische Sanierung/Gebäudeeffizienz, alternative Mobilität, erneuerbare Energie und verhaltensbezogene Investitionen gruppiert und mittels Emissionsfaktoren hinsichtlich ihrer Klimawirksamkeit bewertet.

Für die in den Jahren 2016–2021 getätigten Investitionen werden insgesamt ca. 155.000 t CO2-Einsparungen berechnet. Das entspricht etwa 0,25 % der im Jahr 2020 österreichweit ausgestoßenen CO2-Emissionen.

Der Großteil davon, etwa 116.000 t CO2-Emissionen (75 %), wurde durch Investitionen in Gebäudeeffizienz und thermische Sanierung eingespart. Speziell Investitionen in thermische Sanierung erzielen hohe CO2-Einsparungen. An zweiter Stelle stehen Ausgaben in erneuerbare Energien.

 

Makroökonomische Effekte

Insgesamt wurden über die Jahre 2016–2021 durch die getätigten, nachhaltigen Investitionen

  • 61,3 Mio. Euro an Wertschöpfung generiert,
  • 618 Arbeitsplätze in Vollzeitäquivalenz geschaffen und
  • 49,6 Mio. Euro an Staatseinnahmen generiert.
Ökobilanzierung 2014

Die vorliegende Ökobilanzierung soll eine erweiterte Sichtweise auf unser Nachhaltigkeitsengagement ermöglichen und den ökonomischen Wertschöpfungsbericht des Jahres 2013 ergänzen. 

Highlights aus der Ökobilanzierung 2014

Die Ergebnisse der Raiffeisen Bankengruppe zeigen mit rund 8.000 Kilowattstunden Energieverbrauch je Mitarbeiter einen wesentlich niedrigeren Energieverbrauch als der Durchschnitt österreichischer Dienstleistungsunternehmen. Wird der Energieeinsatz auf die Bürofläche bezogen, so zeigt sich, dass die RBG rund neun Prozent weniger an Energie benötigt als durchschnittliche österreichische „Büro“-Dienstleistungsbetriebe.

Die RBG setzt einen wesentlich höheren Anteil an Biomasse zur Deckung des Raumwärmebedarfs ihrer Immobilien ein als durchschnittliche österreichische „Büro“-Dienstleistungsbetriebe.

Durch gebäudebezogene Investitionen im ökologischen Sinne werden in Summe knapp 17.400 Tonnen Treibhausgas-Emissionen pro Jahr eingespart. Viele dieser Maßnahmen entfalten diese Effekte mit abnehmender Tendenz über mehrere Jahre. Der kumulierte Effekt über die Lebensdauer der Maßnahmen liegt daher weit über 100.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen. Pro Jahr wird gleich viel an Emissionen eingespart, wie ungefähr 7.000 durchschnittliche PKW im Betrieb jährlich verursachen. Der berechnete volkswirtschaftliche Effekt zeigt, dass durch die Investitionen in Österreich knapp 70 Vollzeitäquivalente in Arbeit gehalten bzw. geschaffen werden.

Die Wirkung, die durch an Kunden vergebene umweltfreundliche Finanzierungen der Raiffeisenbanken ausgelöst wird, ist aufgrund der deutlich höheren Summe sehr viel stärker als bei den internen Investitionen. Im Jahr 2014 wurden rechnerisch Emissionsminderungen im Ausmaß von über 860.000 Tonnen Treibhausgas-Emissionen ausgelöst. Dies ist mehr als der gesamte Straßenverkehr des Burgenlands im Jahr 2013 an Treibhausgasen freigesetzt hat. Weiters konnten durch die Finanzierungen knapp 2.900 Vollzeitäquivalente in Arbeit gehalten bzw. geschaffen werden.

Jeder im Jahr 2014 im Umweltbereich finanzierte Euro der Raiffeisen Bankengruppe löste weitere 1,30 Euro an Wertschöpfung aus.