Halbjahresbilanz 2024 der Raiffeisenlandesbank OÖ

Raiffeisenlandesbank Oberösterreich setzt mit sehr gutem Halbjahresergebnis 2024 ihren stabilen Kurs weiter fort

30.08.2024 | Raiffeisenlandesbank Oberösterreich setzt mit sehr gutem Halbjahresergebnis 2024 ihren stabilen Kurs weiter fort

  • Stabile Entwicklung im Firmenkundengeschäft: 188 Millionen Euro Zuwachs beim Finanzierungsvolumen
  • Sparen erlebt Renaissance: Deutliche Zuwächse bei den Einlagen
  • Harte Kernkapitalquote weiterhin auf hohem Niveau
  • Neudotierung der Risikovorsorgen gesunken

Die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) konnte auf Basis ihrer vorausschauenden und nachhaltigen Ausrichtung in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 trotz eines anhaltend herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds ihren stabilen und erfolgreichen Kurs weiter fortsetzen und ein sehr gutes Halbjahresergebnis erzielen.
 

Positive Entwicklung beim operativen Geschäft

„Mit einem Wachstum beim Finanzierungsvolumen sowie deutlichen Zuwächsen bei den Einlagen ist das operative Geschäft im ersten Halbjahr 2024 äußerst positiv verlaufen. Die vorliegenden Halbjahresergebnisse zeigen, dass die Raiffeisenlandesbank OÖ nicht nur einen klaren Kurs für eine erfolgreiche Zukunft eingeschlagen hat, sondern auch Antworten auf aktuelle Herausforderungen und schwierige wirtschaftliche Rahmenbedingungen geben kann“, sagt Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ.
 

Stabile Entwicklung im Firmenkundengeschäft: 188 Millionen Euro Zuwachs beim Finanzierungsvolumen

Die gute Entwicklung des operativen Geschäfts im ersten Halbjahr 2024 zeigt sich unter anderem bei den Finanzierungen. So konnte das Finanzierungsvolumen (Forderungen an Kunden) um 188 Millionen Euro gegenüber Ende 2023 gesteigert werden und liegt per 30. Juni 2024 bei 26,2 Milliarden Euro. „Der Zuwachs beim Finanzierungsvolumen von 188 Millionen Euro spiegelt nicht zuletzt auch die stabile Entwicklung im Firmenkundengeschäft wider. Unsere Kundinnen und Kunden setzen bei der Umsetzung ihrer Projekte und Vorhaben auch in einer allgemein schwierigen wirtschaftlichen Phase auf die Kompetenz und das Know-how der Raiffeisenlandesbank OÖ. Damit sind wir weiterhin ein verlässlicher Partner unserer Kunden und wesentlicher Impulsgeber für den Wirtschaftsstandort“, sagt Generaldirektor Heinrich Schaller. Ebenfalls gesteigert werden konnte die Konzern-Bilanzsumme der Raiffeisenlandesbank OÖ, die Ende Juni 2024 bei 48,1 Milliarden Euro liegt, was einem Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Jahresende 2023 entspricht.
 

Kunden nutzen gestiegenes Zinsumfeld: Deutliche Zuwächse bei den Einlagen

Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung der Raiffeisenlandesbank OÖ in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 lässt sich weiters an den deutlichen Zuwächsen bei den Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) ablesen, die zur Jahresmitte 2024 einen Stand von 14,1 Milliarden Euro aufweisen (+6,4 Prozent gegenüber Ende 2023). „Unsere Kundinnen und Kunden haben die intensive Beratung der Bankbetreuer sowie das gestiegene Zinsumfeld genutzt und ihr Geld verstärkt in Sparprodukten sowie auch in Wertpapieren angelegt. Nach der jahrelangen Niedrigzinsphase erlebt Sparen quasi eine Renaissance“, so Schaller. Mit Ende der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank bewegt sich auch das Zinsgeschäft wieder auf einem Normalniveau. So konnten beim Zinsüberschuss (308,0 Millionen Euro bzw. +6,5 Prozent) sowie auch beim Provisionsüberschuss (100,1 Millionen Euro bzw. +0,5 Prozent) Zuwächse verzeichnet werden.
 

Harte Kernkapitalquote weiterhin auf hohem Niveau

Auch in puncto Kapitalausstattung kann die Raiffeisenlandesbank OÖ ihren stabilen Kurs fortsetzen. Die harte Kernkapitalquote (CET 1 Ratio) ist eine wichtige Kennzahl für die Kapitalstärke und Stabilität einer Bank und liegt im Konzern (Kreditinstitutsgruppe) mit Ende Juni 2024 mit rund 16,1 Prozent weiterhin auf hohem Niveau und deutlich über den regulatorischen Mindestanforderungen. „Gewinne, die im ersten Halbjahr erzielt wurden, sind aufgrund regulatorischer Anforderungen nicht anrechenbar, sondern werden erst mit dem Jahresabschluss 2024 wirksam. Würde man diese Gewinne bereits per 30.6.2024 mitberücksichtigen, würde sich eine harte Kernkapitalquote von rund 17,0 Prozent ergeben. Das unterstreicht deutlich, dass der Konzern sehr solide und nachhaltig agiert und optimal für die Zukunft aufgestellt ist“, hält Heinrich Schaller fest. Eine starke Kernkapitalquote sei auch eine wichtige Basis dafür, Unternehmen weiterhin intensiv bei Expansionsschritten zu begleiten und Investitionen zu ermöglichen.
 

Sehr erfreuliches Ergebnis beim Periodenüberschuss

Der Periodenüberschuss vor Steuern ist im Vergleich zur Vorjahresperiode zwar um 153,0 Millionen Euro niedriger, beträgt aber immer noch sehr erfreuliche 295,9 Millionen Euro. Das Periodenergebnis nach Steuern liegt im ersten Halbjahr 2024 bei 256,9 Millionen Euro. „Schwankungen beim Periodenüberschuss sind vor allem auf das Ergebnis aus at equity bilanzierten (Bilanzierung zum anteiligen Eigenkapital) Unternehmen zurückzuführen“, erklärt Heinrich Schaller. Denn im Vergleich zum außergewöhnlich guten ersten Halbjahr 2023 steuern die 11 at equity bilanzierten Unternehmen (z.B.: RBI, voestalpine AG, Raiffeisenbank a.s., Hypo OÖ) heuer mit 127,4 Millionen Euro einen geringeren Beitrag zum Konzernergebnis bei. „Das Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen ist auch im ersten Halbjahr 2024 hervorragend und stellt einen wichtigen Beitrag für das Konzernergebnis dar. Die großen Schwankungen, die sich aufgrund von bilanziellen Bewertungen im Periodenvergleich ergeben können, wirken sich aber selbstverständlich auf Kennzahlen wie den Periodenüberschuss entsprechend aus“, erklärt Schaller. Das Gleiche gilt für das Betriebsergebnis, das im ersten Halbjahr 2024 ausgezeichnete 347,7 Millionen Euro beträgt.
 

Neudotierung der Risikovorsorgen gesunken

Die Raiffeisenlandesbank OÖ hat auch im aktuell allgemein schwierigen wirtschaftlichen Umfeld das Risiko im Griff. So ist die Neudotierung der Risikovorsorgen im Vergleich zum Vorjahr von 58 Millionen Euro auf 51 Millionen Euro gesunken. „Wir haben im Sinne eines professionellen und vorausschauenden Risikomanagements rechtzeitig entsprechende Vorsorgen getroffen, die wir uns aufgrund unserer wirtschaftlichen Stärke problemlos leisten können. Damit sind wir für mögliche Ausfälle sehr gut gerüstet“, so Schaller.
 

Beteiligung an der Rosenbauer International AG

Als fünftgrößte Bank in Österreich und größte Bank im Bundesland ist die Raiffeisenlandesbank OÖ der bedeutendste Partner für die oberösterreichischen Unternehmen, wenn es um Kreditfinanzierung geht. Darüber hinaus sind vor allem auch Beteiligungen seit Jahrzehnten ein wichtiger Geschäftsbereich. „Unsere Beteiligungen sind und bleiben ein wesentliches strategisches Standbein und unterscheiden uns maßgeblich von anderen Banken. Wir wollen unser Beteiligungsportfolio weiterentwickeln und in definierten Wachstumssparten wesentlich ausbauen“, unterstreicht Schaller. So wurde im Juni 2024 mit der Beteiligung an der Rosenbauer International AG im Rahmen eines starken „Österreich-Konsortiums“ gemeinsam mit Industrieunternehmer Stefan Pierer und Red Bull-Eigentümer Mark Mateschitz einmal mehr Standortverantwortung für einen wichtigen oberösterreichischen Leitbetrieb übernommen. Dieses Konsortium ist über die Robau Beteiligungsverwaltung GmbH gebündelt und setzt sich aus der Pierer Industrie AG (33,33%), Mark Mateschitz Beteiligungs GmbH (33,33%), Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH der Raiffeisenlandesbank OÖ (20%) sowie Invest Unternehmensbeteiligungs AG (13,33%) zusammen. „Mit unseren Partnern ist es gelungen, ein starkes österreichisches Investorenkonsortium zu bilden, das für Rosenbauer die nötige Expertise in Industrie mit globalen Geschäftsbeziehungen und internationaler Erfahrung vereint. Das unterstreicht unsere Bemühungen und Verantwortung, oberösterreichische Unternehmen zu stärken und im Land zu halten“, so Schaller. (Anmerkung: Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung verschiedenster nationaler und internationaler Behörden, mit einem Closing wird Ende des Jahres 2024 gerechnet.)

Der Beteiligungsbereich soll über die Raiffeisen Beteiligungsholding GmbH als langfristiger Beteiligungspartner für etablierte Unternehmen sowie über die Invest Unternehmensbeteiligungs AG, dem führenden Private Equity Fonds in Österreich, weiter ausgebaut werden.
 

Ausblick

Auf Basis des sehr guten Halbjahresergebnisses 2024 möchte die Raiffeisenlandesbank OÖ ihre starke Marktposition weiter ausbauen. „Wir rechnen aus derzeitiger Sicht auch für das zweite Halbjahr 2024 mit einer stabilen Geschäftsentwicklung und weiterhin guten Ergebnissen“, so Heinrich Schaller.

Der Halbjahresfinanzbericht 2024 ist auf https://halbjahresfinanzbericht2024.rlbooe.at abrufbar.