Energiegemeinschaften » 5 Vorteile der Zusammenschlüsse
Seit Mitte 2021 gibt es gesetzliche Grundlagen, die das Gründen von Energiegemeinschaften in Österreich ermöglichen. Ziel ist es, die Bevölkerung in die Produktion und Speicherung von Energie miteinzubeziehen. Der Verkauf und Verbrauch von regionalem Strom unter Bewohner:innen einer Gemeinde oder darüber hinaus, beinhaltet viele Vorteile für den einzelnen sowie für die Gemeinschaft und ist dadurch zu einem wesentlichen Beitrag zur Energiewende geworden.
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“
Das wusste schon der griechische Philosoph Aristoteles und lenkte somit den systemischen Blick auf einen Gesamtkontext. Will man mehr als ein vorteilhaftes Ergebnis einer einzelnen Funktion erfassen und dadurch eine Verbesserung eines gesamten Konzeptes erzielen, so muss das große Ganze zum Gegenstand der Betrachtung werden – eine durchaus komplexe Aufgabe.
Am Beispiel des Themas Energiewirtschaft heißt das konkret: Es gibt mehr zu bedenken, als nur auf alternative Energiesysteme umzusteigen, um die Energiewende voranzutreiben.
Was einer nicht schafft, das schaffen viele
Friedrich Wilhelm Raiffeisens Zitat schließt hier an und stellt damit die Bedeutung der Gemeinschaft in den Vordergrund. Erstmals ist es möglich, dass Bewohner:innen einer Gemeinde sich für Energieproduktion und -verkauf zusammenschließen können. Voraussetzung dafür ist die Stromgewinnung aus erneuerbarer Energie zum Beispiel aus Photovoltaik, oder Wärmepumpen. Das Potential ist groß. Immerhin steigt die private Nutzung von Photovoltaik-Anlagen in Österreich rapide an. Im Jahr 2021 wurden 2.782,6 GWh Strom aus Solarenergie produziert und damit 935.598 Tonnen CO2-Emissionen reduziert.
Nutzt man diese Leistung gebündelt in Form einer Energiegemeinschaft hat das weitreichende positive Effekte auf Energiekosten, Umwelt und regionale Wertschöpfung.