Auf zu neuen Ufern!
Para-Sportler Christoph Schneider verabschiedet sich vom Leistungssport und macht sich auf zu neuen Ufern. Raiffeisen bleibt er weiterhin treu. Über seine Karriere danach, die Wichtigkeit von Entscheidungen und das Schöne an Überraschungen.
"Irgendwann muss man eine Entscheidung treffen, um im Leben weiterzukommen", meint Christoph Schneider, während er am Ufer der Enns ganz sportlich Anlauf nimmt und über einen großen Flussstein springt. Ganze neun Jahre war der gebürtige Pongauer als Para-Sportler beim ÖSV und nahm an globalen Wettbewerben in der Kategorie Ski alpin teil. "Immer mit von der Partie war Raiffeisen als treuer Wegbegleiter und Unterstützer", erklärt der 30-Jährige und setzt sich auf eine naheliegende Bank. "Die Entscheidung meine Karriere im Skizirkus an den Nagel zu hängen fiel mir nicht leicht. Der Prozess bis hin zum endgültigen Schlussstrich startete bei meinem zweiten Kniebandriss im Jänner 2021", erzählt Christoph nachdenklich. Nach der zweiten Verletzung am gleichen Knie merkte er beim Training, dass die Stabilität nicht zurückkommen wollte und Skifahren oft nur noch mit Schmerzen oder viel Physiotherapie im Anschluss möglich war. "Zu Beginn wollte ich es nicht wahrhaben, doch irgendwann akzeptiere ich, dass ich nie mehr auf das entsprechende Niveau komme, um im Leistungssport richtig erfolgreich zu sein. Aber wenigstens konnte ich meine Skikarriere mit der Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Peking im letzten März abschließen – das war immer ein Traum für mich", schwelgt der Sportler in Erinnerung. Der Abschied vom Leistungssport macht ihn zugegeben immer noch traurig, wobei er das Ende beim ÖSV tatsächlich erst am 1. Juni 2022 bekannt gegeben hat. Zeitgleich startete Christoph ein Praktikum bei Raiffeisen: "Christoph Bachleitner meinte einst in einem Telefonat, ich soll mich melden, wenn es mit der Skikarriere vorbei ist. Und genau das tat ich dann auch. Ich war überrascht, wie viele Möglichkeiten man mir bei Raiffeisen aufzeigte", erzählt Schneider über den Neustart und ergänzt: "Finde nach neun Jahren Profi-Leistungssport mal heraus, was dich tatsächlich interessiert – das ist gar nicht so einfach. Ich wusste nur, es muss etwas Wirtschaftliches sein".
Plan B & Karriere danach
Christoph Schneider hat noch während seiner Zeit als ÖSV-Sportler mit einem BWL-Studium am IFM für den Plan B vorgesorgt. Während des Praktikums bei Raiffeisen konnte er nun in sämtlichen Abteilungen reinschnuppern, um herauszufiltern, wo seine Stärken und Interessen tatsächlich liegen. Vor kurzem entschloss sich Christoph mit 1. Oktober 2022 in der Rechnungswesenabteilung in Vollzeitanstellung durchzustarten. "Ich werde viel mit Organisatorischem zu tun haben und darf bei einem großen Zukunftsprojekt mitarbeiten, worauf ich mich jetzt schon sehr freue". Irgendwie empfindet er aktuell Freude und Trauer zugleich, denn obwohl sein großer Traum vom Skifahren zu Ende ist, träumt er nun schon von einer Karriere in der Wirtschaft: "Es gibt Situationen im Leben, in denen man zunächst nur das Negative sieht. Ist erst mal etwas Zeit verstrichen, dann erkennt man auch, warum gewisse Dinge so kommen mussten".
Schneider beginnt also rechtzeitig zum 30. Geburtstag einen ganz neuen Lebensabschnitt, in welchem zumindest eine Tangente gleich bleib: Die Zusammenarbeit mit Raiffeisen. "Dafür bin ich sehr dankbar. Die Raiffeisenbank Radstadt und der Raiffeisenverband haben mich von Anfang an unterstützt und waren während meiner Skikarriere immer an meiner Seite. Nun bekomme ich diese tolle berufliche Chance. Solide Beziehungen und ein starker Partner wie Raiffeisen sind einfach unglaublich wertvoll für eine funktionierende Karriere danach", ergänzt Schneider und fügt abschließend hinzu: "In meiner Zeit als Sportler habe ich gelernt, dass man im Leben nicht zu viel erwarten darf. Man soll sich überraschen lassen, denn es gibt immer einen Weg".