Data Center – ein Megatrend

Datenzentren (englisch Data Center) sind aus der IT-Welt mittlerweile nicht mehr wegzudenken. So wichtig sie aber auch sind, ihre Kehrseite ist ein hoher Energieverbrauch. Und dennoch ist die Datenzentren-Branche ein stark wachsender Sektor, der einen genaueren Blick wert ist.

Das Geschäft mit der Datenspeicherung

Daten- bzw. Rechenzentren sind in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Doch was versteht man darunter?

Ein Datenzentrum ist eine Einrichtung, deren Aufgabe es ist, große Mengen digitaler Daten nicht nur zu speichern, sondern diese auch zu verarbeiten und zu verwalten. Ziel dieser Anlagen ist es, die Verfügbarkeit sowie Sicherheit der Daten zu gewährleisten. Sie dienen als Hauptaufbewahrungsort für alle Arten von technischen Geräten, wie Servern, Speicherhubsystemen, Netzwerk Switches, Routern und Firewalls sowie deren Verkabelung. Data Center finden vor allem im Bereich des Cloud Computing Anwendung, sind zuletzt aber auch im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) immer wichtiger geworden.

Data Center sind unentbehrlich

Aber sind sie wirklich unentbehrlich? Die Antwort ist ja, und ein Ausbau von Rechenzentren ist entscheidend, um den wachsenden Bedarf zu decken. Dabei geht es nicht nur um Datenverfügbarkeit und -sicherheit oder Unterstützung für Cloud-Dienste bzw. neue Technologien. Data Center fördern auch Effizienz und Kostenersparnis. Die Nutzung von Datenzentren kann die Kosten für IT-Infrastruktur, -Wartung und Personal reduzieren. Außerdem helfen sie in der Umsetzung von regulatorischen Anforderungen und Compliance. So können Rechenzentren helfen, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten. Viele Unternehmen sind mittlerweile auf die Infrastruktur von Rechenzentren angewiesen, um ihre Dienste zuverlässig bzw. effizient anbieten zu können.

Zwei Arten von Datenzentren lassen sich unterscheiden:

  •  Hyperscaler sind die größten und bekanntesten Datenzentren. Sie verfügen in der Regel über mehr als 5.000 Server und beanspruchen eine Fläche von mehr als 1.000 m².
  • Colocation Providers vermieten ihre Fläche an Firmenkunden. Der entscheidende Unterschied zu Hyperscaler ist, dass sie meistens ihre Server selbst nicht besitzen, sondern nur das Gebäude mit der benötigten Kapazität. Diese Areale kosten etwa 93 bis 465 Euro pro 250 bis 500 kW.

KI treibt Nachfrage nach Datenzentren zusätzlich – und damit auch den Energieverbrauch an.

Die Bedeutung von Datenzentren ist zuletzt durch die steigende Nachfrage nach künstlicher Intelligenz und den damit verbundenen, weiter steigenden Rechenleistungen extrem stark angestiegen. Einer Schätzung von Morgen Stanley zufolge sollen allein europäische Datenzentren bis 2035 ihre Kapazitäten verfünffachen – von derzeit 4.000 auf 20.000 Megawatt.

Dieses Wachstum ist für die Branche, deren Zulieferer und Investor:innen sehr erfreulich. Doch diesem Wachstum gegenüber steht das Thema Energieverbrauch. Berechnungen zufolge entfallen schon jetzt ein bis zwei Prozent des globalen Energieverbrauchs auf Datenzentren. Jedes weitere Wachstum dieser Branche erhöht auch deren Energieverbrauch. Vor allem das Training der KI verbraucht extrem viel Energie – was aus Nachhaltigkeitssicht durchaus kritisch betrachtetwerden darf.
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass sich der Gesamtstromverbrauch der Data Center von 2022 auf 2026 auf 1.000 TWh (Terawattstunden) verdoppeln könnte. Dies entspricht in etwa dem gesamten Strombedarf Japans.

In den Trend Data Center investieren

Das Thema Data Center ist ein stark wachsender Sektor, an dem kaum ein Weg vorbeiführt, der aber aus Nachhaltigkeitssicht noch viele Hausaufgaben für die betroffenen Firmen beinhaltet.

Für Anleger:innen gibt es einige Möglichkeiten, um an diesem Wachstum zu partizipieren, selbstverständlich gilt es dabei, alle Risiken zu beachten.

So kann man unter anderem:

  • direkt in die Hyperscaler (z. B. Google oder Microsoft) oder Colocation Providers (z. B. Equinix) investieren,
  • in Netzwerktechnik-Hersteller, die Lösungen für die Kühlung von Datenzentren anbieten (wie beispielsweise Arista oder Vertiv) oder
  • in Industrieunternehmen, die spezielle Datenzentren-Lösungen im Bereich der Energieeffizienz anbieten, wie Schneider Electric.

Mit Investmentfonds haben Anleger:innen die Möglichkeit, ganz bequem an diesem Trend zu partizipieren. In der Fondspalette von Raiffeisen Capital Management sind vor allem der Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien sowie der Raiffeisen-High-Tech-ESG-Aktien-Fonds, die Investments im Bereich Data Center enthalten.

 

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Veranlagungen in Wertpapiere dem Risiko von Kursschwankungen bzw. Kursverlusten ausgesetzt sind. Auch bei Einhaltung der empfohlenen Behaltedauer können Kapitalverluste oder der Totalverlust nicht ausgeschlossen werden.

Werbung. Die veröffentlichten Prospekte bzw. die Informationen für Anleger:innen gemäß § 21 AIFMG sowie die Basisinformationsblätter der Fonds der Raiffeisen Kapitalanlage GmbH (Raiffeisen Capital Management) stehen unter rcm.at in deutscher Sprache zur Verfügung. Sowohl der Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien als auch der Raiffeisen-HighTech-ESG-Aktien weisen eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilswerte sind auch innerhalb kurzer Zeiträume großen Schwankungen nach oben und nach unten ausgesetzt, wobei auch Kapitalverluste nicht ausgeschlossen werden können. Informieren Sie sich vor dem Erwerb von Wertpapieren über die damit verbundenen Chancen und Risiken bei Ihrem:Ihrer Wertpapierberater:in. Stand: November 2024

Kommentar

Eine Zukunft ohne „Data Center”ist kaum mehr vorstellbar. In der heutigen, zunehmend digitalisierten Welt sind diese mehr denn je für Unternehmen unverzichtbar geworden. Datenzentren sind nicht nur Speicherorte für riesige Datenmengen, sondern auch zentrale Knotenpunkte für die Verarbeitung und Verwaltung dieser Informationen. Mit dem Aufstieg von Cloud Computing und künstlicher Intelligenz wächst die Bedeutung von Datenzentren nochmals exponentiell. Viele große Technologieunternehmen betreiben längst ihre eigenen großen Rechenzentren und bauen die entsprechenden Leistungen ständig aus. Andere rufen immer mehr Angebote von Unternehmen ab, die Data-Center-Leistungen anbieten.

Der Fonds „Raiffeisen-HighTech-ESGAktien” nimmt auf genau diese Entwicklungschancen Rücksicht. Die gemessen an der Marktkapitalisierung größten Hightech-Unternehmen sind in ihm vertreten. Der Fonds ist speziell für Anleger:innen gedacht, die am weltweiten Trend der  Digitalisierung teilnehmen wollen.

Matthias Lampert  im Hintergrund verschwommen ist die Geschäftsstelle zu sehen.
Matthias Lampert, Raiffeisenbank Hohenems