Megatrend digitale Infrastruktur

Der Begriff Infrastruktur umfasst traditionell Dinge wie Straßen, Häfen, Brücken, Krankenhäuser oder Wasser- und Stromversorgung. Dabei wird jedoch oft ein Bereich unerwähnt gelassen: die digitale Infrastruktur. Diese befindet sich in einem sehr dynamischen Entwicklungsprozess, in dem sowohl der Umfang als auch das technologische Niveau in hohem Tempo wachsen.

Der digitale Wandel und eine immer stärker vernetzte Welt sind inzwischen allgemein akzeptierte Megatrends: Die Digitalisierung dringt in faktisch alle Bereiche vor und es finden sich immer neue Einsatzgebiete. Kurzum: Wir befinden uns im Zeitalter der Digitalisierung. Zu den wichtigsten Anwendungsgebieten zählen unter anderem:
 

• Online-Handel und E-Commerce
• Industrie 4.0 (Vernetzung von Maschinen und Produktionsanlagen sowie deren Automatisierung)
• Telemedizin und E-Health
• Smart Citys (Vernetzung von Städten und die Steuerung von Abfall-, Energieversorgung und Verkehr)
• Smart Homes (Vernetzung von Haushaltsgeräten sowie die Steuerung von Heizung, Licht und Sicherheitssystemen über das Internet)
• E-Learning
• autonomes Fahren

Die Digitalisierung unseres Lebens erfordert eine umfangreiche digitale Infrastruktur. Diese umfasst alle technischen Komponenten, die für die Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Daten benötigt werden. Dazu gehören beispielsweise Mobilfunknetze, Glasfasernetze, Internet-Knoten, Server, Router, Datencenter und vieles mehr. Der Aufbau der erforderlichen digitalen Infrastruktur hält allerdings oftmals nicht mit dem rasant wachsenden Bedarf Schritt. Es gibt auf vielen Gebieten schon digitale Lösungen, die nur deshalb nicht eingesetzt werden (können), weil beispielsweise Datennetze und Übertragungskapazitäten nicht ausreichen. Ohne diese Engpässe könnten schon wesentlich mehr neue Entwicklungen einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden.
 

Herausforderung in der Gebäudesanierung

Auch in der Baubranche spielt die Digitalisierung eine sehr große Rolle, da die Gebäude weltweit für beinahe 40 % aller jährlichen CO2-Emissionen verantwortlich sind. Daher stehen die Steigerung der Energieeffizienz bestehender Gebäude sowie die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien für Heizung und Klimatisierung ganz oben auf der Prioritätenliste.
 

Energiesicherheit wird immer drängender

Energiesicherheit ist ein Thema, das besonders in den letzten Jahren und im Zuge des Krieges in der Ukraine stark an Bedeutung gewonnen hat. Digitale Technologien ermöglichen fortschrittliche Energiemanagement-Systeme, die Energieeffizienz verbessern und Ressourcen optimieren können. Dies trägt nicht nur zu einer nachhaltigen Energieproduktion bei, sondern kann auch die Widerstandsfähigkeit des Energiesystems gegenüber externen Bedrohungen erhöhen. Die Digitalisierung spielt auch eine Schlüsselrolle bei der Integration erneuerbarer Energiequellen. Intelligente Technologien ermöglichen es, erneuerbare Energiequellen wie Solar und Windkraft effizienter in das Energiesystem zu integrieren, was zu einer diversifizierteren Energieinfrastruktur beiträgt.
 

Digitale Infrastruktur in unseren Fonds

Unternehmen, die u. a. in die genannten Branchen investieren, sind sowohl im Raiffeisen-MegaTrends-ESG-Aktien vertreten als auch im Raiffeisen-NewInfrastructure-ESG-Aktien. Raiffeisen Capital Management hält das Thema digitale Infrastruktur angesichts seiner überragenden Bedeutung für den digitalen Wandel für so wichtig, dass es ihm in diesen Fonds einen festen Platz eingeräumt hat. Insbesondere Themengebiete wie Technologie, Energieeffizienz und Solarenergie sind in beiden Fonds präsent.
 

Zusätzliche Chancen, aber auch höhere Risiken

Die digitale Infrastruktur ist also ein langfristig kräftig wachsender Bereich. Er ist dynamischer als die herkömmliche Infrastrukturbranche, wodurch sich zusätzliche Chancen, aber natürlich auch weitere Risiken ergeben. Während beispielsweise ein Kraftwerksbetreiber oder Straßenbau-Unternehmen relativ wenig Konkurrenz fürchten muss, wenn es sich einmal etabliert hat, sieht das bei Unternehmen im Mikrochipsektor, erneuerbaren Energien, Mobilfunk und ähnlichem schon ganz anders aus. Umso wichtiger ist daher eine fortlaufende und sorgfältige Auswahl an Unternehmen bzw. Ländern sowie die genaue Beobachtung des Marktes durch ein aktives Fondsmanagement.