Solarbranche erlebt einen neuen Boom
Ende der Nullerjahre ist die Euphorie in der europäischen Solarbranche schon einmal groß gewesen. Doch ein ruinöser Preiskampf mit China sowie das Auslaufen von Subventionen läuteten einen massiven Verdrängungswettbewerb ein.
Heute scheint die chinesische Solarindustrie gegenüber Europa und den USA übermächtig zu sein. Doch mittlerweile kommt wieder Hoffnung auf, denn die Branche erfährt auch in der westlichen Hemisphäre wieder einen Boom – und das bereits vor dem Ukrainekrieg und der Energiekrise.
Bis 2030 will die amtierende deutsche Bundesregierung den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Stromverbrauch von knapp 50 auf 80 % erhöhen. Außer Windrädern braucht es dafür auch Solaranlagen. Und auch die jüngste Energiekrise dürfte ein zusätzlicher Treiber sein. Nicht von ungefähr erfahren Aktien aus dem Bereich der alternativen Energien seit einigen Monaten wieder erheblichen Aufwind.
Klimagesetz in den USA forciert Solar-, Wind- und Wasserkraft
Auch die US-Politik gibt dem jüngsten Aufwärtstrend in der Branche zusätzliche Nahrung. Wenige Wochen vor den Kongresswahlen hat der US-Senat ein massives Investitionspaket beschlossen, welches das erste große Klimagesetz der Nation umfasst. Den mit Abstand größten Anteil erhalten die Solar-, Wind- und Wasserkraftbranche – in Form von Subventionen von 260 Mrd. $. Das USGesetz ist ein deutlicher Schub für die Solarbranche.
Der Markt wächst
Zwar herrscht unter Expert:innen Konsens, dass sich mit Photovoltaik mittlerweile am günstigsten Strom herstellen lässt. Trotzdem ist ihr Anteil an der Deckung des globalen Strombedarfs mit 4 % noch immer gering. Doch der Markt wächst: Im vergangenen Jahr wurden 300 Gigawatt erneuerbare Energien installiert. Davon entfielen ca. 55 % auf die Photovoltaik. Die weltweiten Kapazitäten der Photovoltaikindustrie sind in den vergangenen Jahren kontinuierlich um 20 % gewachsen. Das Wachstum dürfte sich in den nächsten Jahren auf diesem Niveau halten.
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