Chronik
In einer Zeit wirtschaftlicher Not und enormer sozialer Veränderungen wurde die genossenschaftliche Idee Friedrich Wilhelm Raiffeisens geboren. Wie großartig diese Idee war, können wir heute erkennen.
In den nun mehr als 130 Jahren unserer Raiffeisenbank hat sie immer wieder all den wirtschaftlichen und politischen Stürmen getrotzt. Sie hat der Bevölkerung in den schweren Zeiten der Weltkriege als Selbsthilfe die Not gelindert und den Wiederaufbau eindrucksvoll mitgetragen.
Vieles von dem, was sich in diesen 130 Jahren zugetragen hat, können nur die älteren Generationen wissen und verstehen. Doch sollten wir uns immer im Geiste auf unsere Wurzeln zurückbesinnen und derer in Dankbarkeit gedenken, welche die große Idee des Sozialreformers Friedrich Wilhelm Raiffeisen beseelt haben.
Entschlossenheit und christliches Denken dieser engagierten Menschen sollen uns auch heute als Vorbild dienen.
2021 - HEUTE
2021
Der langjährige Leiter des Raiffeisen Wohntraumcenters, Herr Erich Strobl geht nach 30 erfolgreichen Dienstjahren im Raiffeisen-Haus Liezen in Pension.
Die massiv fortschreitende Digitalisierung im täglichen Schaltergeschäft einer Bank und die damit verbundene Rückläufigkeit im Kundenverkehr haben dazu geführt, dass wir uns nach reiflicher Überlegung und schweren Herzens dazu entschlossen haben, unsere Filialstruktur weiter anzupassen.
Die Filiale in Selzthal wurde mit 02. Oktober 2021 geschlossen und mit maßgeblicher Unterstützung der Raiffeisenbank und der Gemeinde Selzthal konnte ein Bankomat durch einen Fremdbetreiber installiert werden.
Unsere Filiale Wörschach wurde ebenfalls mit 02. Oktober 2021 auf eine Raiffeisen-Selbstbedienungs-Bankstelle, die den Kunden/innen 24 Stunden pro Tag zur Verfügung steht, umgestellt.
Der seit 2016 eingeführte negative Einlagenzinssatz der Europäischen Zentralbank (EZB) mit bis zu minus 0,5 % für Einlagen führte letztlich dazu, dass erstmals in der Geschichte der Raiffeisenbank das bis dahin unbekannte Instrument eines Verwahrentgelts auf Einlagen von Firmenkunden eingeführt werden musste.
Das noch immer weltweit kursierende Corona-Virus führt zu weiteren Produktions- und weltweiten Lieferkettenunterbrechungen.
Die Großhandelspreise und Verbraucherpreise steigen aufgrund der starken Nachfrage an und die Jahresinflationsrate (VPI) liegt bei 2,8 % und ist damit so hoch wie seit 2011 nicht.
2022
Nach einem in vielerlei Hinsicht hoffnungsvollen Start ins Jahr 2022 brach wie aus heiterem Himmel am 24. Februar 2022 der Ukraine – Russlandkrieg aus.
Neben dem menschlichen Leid haben sich auch die Rahmenbedingungen sehr rasch und wesentlich verändert.
Weitere Lieferkettenunterbrechungen, EU Embargos gegen Russland und stark steigende Energie-, Gas- und Treibstoffpreise führten dazu, dass die Inflation (VPI) binnen weniger Monate auf bis zu 11 % sehr stark angestiegen ist und damit die höchste Jahresinflation von 8,6 % seit 1974 erreicht wurde
Die Europäische Zentralbank (EZB) beginnt die seit der Finanzkrise im Jahr 2008 in großem Stil vorgenommenen Anleihekäufe zurückzufahren.
Erstmals seit 2016, seit dem der Leitzins auf zuvor nie dagewesenen niederen Niveau von 0,00 % war, werden die Leitzinsen innerhalb von nur 6 Monaten auf 2,5 % erhöht.
Der 6 Monats-Euribor - ein wesentlicher Basisparameter für Kreditverbindlichkeiten, der wie noch nie in der Geschichte seit November 2015 im negativen Bereich war, stieg seit Jahresbeginn bis Dezember 2022 von minus 0,539 % auf plus 2,732 % markant an.
Das Corona-Virus begleitete, wenn auch in abgeschwächter Form, uns weiterhin in vielen Lebensbereichen in diesem Jahr.
Das Jahr 2022 wird uns mit vielen negativen Schlagzeilen leider noch sehr lange im Gedächtnis bleiben.
2023
Innovation, Digitalisierung und die Forcierung von zukunftsweisenden Technologien wird im Jahr 2023 in der gesamten Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark immer stärker gelebt.
Die 45 selbständigen steirischen Raiffeisenbanken mit ihren 202 Bankstellen werden weiterhin alles daran setzen, ihre Kompetenz in der Kundenberatung weiter hoch zu halten und weitere Maktneuheiten ihren Kunden/innen zugänglich machen.
Junge Menschen dazu zu begeistern in unserer Raiffeisenbank als Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter tätig zu sein, schaffen wir durch unsere attraktiven Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und sehr abwechslungsreichen Tätigkeitsbereiche in der Kundenbetreuung und in internen Abteilungen unserer Bank.
Die seit 15 Jahren bestehende Schulpartnerschaft mit der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Liezen trägt wesentlich dazu bei, dass Interesse für das Bankgeschäft bei den Absolventinnen und Absolventen zu entwickeln.
2024
Die Raiffeisenbank Liezen-Rottenmann-Trieben fusioniert mit der Raiffeisenbank Admont und bildet als aufnehmende Bank, nach den einstimmigen Beschlüssen in den jeweiligen Generalversammlungen im Mai 2024, die Raiffeisenbank Region Liezen eGen.
Bei der Fusion der beiden wirtschaftlich sehr erfolgreichen Genossenschaftsbanken entstand eine Bank mit einer Bilanzsumme von 534 Millionen Euro.
Das neue Genossenschaftsgebiet umfasst neben drei der fünf Städte des Bezirkes Liezen auch die Marktgemeinde Admont und die Selbstbedienungsbankstellen in Wörschach, Ardning, Landl und St. Gallen, also damit rund die Hälfte des Bezirkes Liezen.
Mit den 67 Mitarbeiter:innen stehen wir in Zukunft unserer Bevölkerung als regionaler Finanzpartner von Wörschach bis Palfau und vom Pyhrnpass bis zum Schoberpass zur Seite.
Im Zuge der Fusion wurde auch die Umstellung auf einen hauptberuflichen Vorstand vorgenommen.
Um einen ordnungsgemäßen gesetzlichen Ablauf zu gewährleisten, bedurfte es insgesamt zweier Wahlvorgänge.
Im ersten Wahlvorgang zum noch ehrenamtlichen Vorstand und Aufsichtsrat für einen notwendigen Übergangszeitraum von rund 10 Wochen wurde Herr Wolfgang Schlögl zum Obmann und Frau Mag. Claudia Fösleitner zu seiner Stellvertreterin gewählt.
Den Vorsitz im Aufsichtsrat übernimmt Herr Ing. Jürgen Grosleitner, dem Herr Thomas Steinmetz als sein Stellvertreter zur Seite steht.
Im zweiten Wahlvorgang zur Umstellung auf den hauptberuflichen Vorstand wurde Herr Ing. Mag. Franz Pichler; LL.M., CSE zum Aufsichtsratsvorsitzenden und Herr Ing. Jürgen Grosleitner und Frau Mag. Claudia Fösleitner zu seinen Stellvertretern gewählt.
Den ausscheidenden Gremiumsmitgliedern, Herrn Rudolf Pollhammer, Herrn HR Ing. Mag. Sepp Ahornegger und Herrn Alois Eckmann wurde die Raiffeisennadel in Silber verliehen und Herrn Peter Pöllinger, Frau Mag. Aloisia Jäger-Ehrenböck, Herrn Harald Kollmann die Verbandsurkunde vom Raiffeisenverband Steiermark übergeben.
Die beiden Direktoren Manfred Kirchsteiger und Mag. Karl-Hans Mayr bilden den ersten hauptberuflichen Vorstand in der Geschichte der Raiffeisenbank.
Der Vorstand wird im August 2024 um Mag. Manuel Laiminger ergänzt.
Frau Martina Prantl, MA leitet die Bereiche Gesamtbanksteuerung und Rechnungswesen und wird im August 2024 zur Prokuristin bestellt und gehört dem erweiterten Vorstand der Raiffeisenbank an.
Zusätzlich zu den langjährigen Prokuristen Frau Andrea Mayerl, Herrn Hans-Peter Huber, Herrn Karl Hubner, wird ebenfalls im August 2024 Herr Viktor Stücklschweiger als insgesamt fünfter Prokurist der Bank bestellt.
Die Raiffeisenbank Region Liezen eGen ist seit nunmehr 130 Jahren eine sehr erfolgreiche selbständige Regionalbank.
Die genossenschaftliche Struktur ist wesentliche Basis für die Kompetenz und Entscheidungskraft vor Ort.
Die Raiffeisenbank Region Liezen eGen mit ihren 67 Mitarbeiter/innen in ihren vier Filialstandorten, vier SB-Standorten und ihrer virtuellen Filiale, der „Digitalen Regionalbank“, betreut insgesamt rund 23.000 Kunden/innen.