Mein Wunschgarten – mit der Planung fängt alles an

Planung ist ein wichtiger Teil des Lebens, auch wenn es um die Gestaltung des eigenen Gartens geht. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung in sechs Teilen, um sicherzustellen, dass Ihr Garten perfekt wird.

SCHRITT 1:

Status Quo Gartenplanung

Am Anfang aller Planungen steht eine detaillierte Skizze des Grundstücks.

Dazu geht man mit einem Zollstock durch den Garten und misst alle wichtigen Distanzen und Abstände. Diese Eckdaten übertragen sie auf ein kariertes oder Milimeterpapier und bilden die Basis für den Entwurf. Dabei solle man sich auch gleich überlegen, welche vorhanden Elemente erhalten bleiben sollen.

Beachten Sie auch die hellen und dunkeln Bereiche und eventuell die unterschiedlichen Ebenen ihres Gartens und übertragen Sie diese Punkte in einen Plan.

ACHTUNG: Trennen Sie sich nicht zu leichtfertig von vorhandenen Gewächsen. Sie werden helfen, die kahle Phase in der Entwicklungszeit der Neupflanzungen zu überbrücken. Besonders gilt dies natürlich für alte Bäume. Wegen ihres jahrzehntelangen Wachstums ist es sogar angebracht, sie als Ankerpunkte für die Neuplanung zu verwenden.

Die ersten Schritte sollten gut überlegt sein, da es einige Zeit dauern kann, bis der neue Garten in voller Pracht erstrahlt.

Schaukel

Schritt 2

Was für ein Gartentyp bin ich

Nicht jeder Mensch hat dieselben Ansprüche an seine grüne Oase. Daher ist es wichtig, bereits vor Beginn der Planung zu wissen, welchen Gartentyp man am Ende erreichen möchte. Soll es eine gediegene, aber dennoch pflegeleichte Anlage sein? Sollen die Kinder maximalen Spaß haben oder möchten Sie als begeisterter Hobbygärtner viel Zeit mit den Pflanzen verbringen? Dabei sollten Sie bedenken: Wer für den Eigenbedarf ernten möchte, muss entsprechende Flächen vorsehen.

Schritt 3

Themensuche

Themengärten sind derzeit im Trend, da sie durch eine harmonische Kombination aus Bepflanzung, Bodenbelägen und Accessoires ein einheitliches Erscheinungsbild erzeugen.

  • Naturgärten setzen auf eine vielfältige Pflanzenauswahl und natürliche Materialien. Die Ordnung steht hierbei nicht im Vordergrund.
  • Steingärten zeichnen sich durch bewusst karge Böden aus und erfordern somit nur einen geringen Pflegeaufwand. Sie sind besonders für steile Hanglagen geeignet.
  • Mediterrane Gärten können mit Lavendel, Oregano, Tomaten und Zucchini südländisches Urlaubsfeeling verbreiten, benötigen jedoch viel Sonne. Temperaturempfindliche Pflanzen wie Olivenbäume und Oleander können in unseren Breiten nur in Töpfen gehalten werden.
  • Asiatische Gärten eignen sich für kleine Flächen und schaffen mit einer Mischung aus exotischer Bepflanzung, Holz, Stein und Wasserelementen eine strenge Ästhetik.
  • Stadtgärten machen aus der Raumnot eine Tugend, indem sie jeden verfügbaren Platz nutzen.  Durch Hochbeete und Kübelpflanzen lässt sich der Pflegeaufwand in Grenzen halten.
Steingarten

Schritt 4:

Ideen & Wunschliste

Lassen Sie sich inspirieren! Bevor Sie Ihren eigenen Garten gestalten, sollten Sie sich andere Gärten genau ansehen, um festzustellen, was Ihnen gefällt und was nicht. Besuchen Sie Schaugärten, Gartenmessen oder machen Sie sich durch Fachliteratur oder im Internet schlau. Beispielsweise ist ein Wasserelement (Springbrunnen, Vogeltränke, Teich, Bachlauf, usw.) für jeden Garten ein Gewinn. Treffen Sie eine Auswahl der besten Ideen und notieren Sie notwendige Fixpunkte wie Sitzbereich, Pergola, Grillplatz, Sandkasten, Geräteschuppen, Wäschespinne oder Kompost.

Bergula
© Katarzyna Bialasiewicz photographee.eu
Wasser im Garten
© pink_cotton_candy

Schritt 5

Räume und Wege

Jeder erfolgreiche Garten benötigt eine klare Ordnung, auch wenn diese nicht immer auf den ersten Blick erkennbar ist. Daher ist es hilfreich, zuerst die verschiedenen Zonen - auch Gartenräume genannt - festzulegen. Beachten Sie die Sonnen- und Schattenplätze. Sie haben bereits Ideen und Fixpunkte erfasst, fügen Sie nun die gewünschten Elemente wie Blumenbeete, Staudenbeete, Gemüsebeete oder Kräutergärten hinzu. Wege und Staudenbeete eignen sich sehr gut, um Bereiche voneinander zu trennen. Hinter Hecken können weniger attraktive Dinge wie Kompost oder Wäschespinne versteckt werden. Beim Anordnen der Elemente sollte man nach Prioritäten vorgehen und darauf achten, dass Gemüsebeete möglichst viel Sonne bekommen.

Um den Plan in die Realität zu übertragen, kann es hilfreich sein, ihn mit Pflöcken und Schnüren abzustecken. Falls Sie in dieser Phase kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen, sollten Sie möglicherweise einen Fachmann für Gartengestaltung konsultieren.

Schritt 6

Detailplanung

Erst wenn alle Grundelemente ihren Platz gefunden haben, ist der Zeitpunkt gekommen, sich um die eigentliche „Gartenarbeit“ zu kümmern: Auswahl der Materialien, Bepflanzung und Farbgebung. Für die Beetplanung sollten nicht nur die Lichtverhältnisse berücksichtigt werden, sondern auch die jeweiligen Blütezeiten. Schließlich will man ja das ganze Gartenjahr über einen optischen Genuss erleben.

Gartenplanung
© lev dolgachov

Schritt 7

Letzte Überprüfung

Die Neuanlage eines Gartens ist ein langfristiges Projekt, da die Wachstumszeit der Pflanzen berücksichtigt werden muss. Vor Beginn der Arbeiten sollte überprüft werden, ob alle Ziele erreicht werden können, ob etwas fehlt, ob der Budgetrahmen eingehalten wird und ob der zu erwartende Arbeitsaufwand realistisch ist.   

Quelle:
https://www.bausparen.at/de/wohnwelt/garten/gartenpracht-nach-plan.html