Topfpflanzen richtig überwintern

Ob grün oder bunt – wir erfreuen uns an unseren Heimpflanzen. Doch wie bringen wir diese gut über den Winter? Wir klären auf.

Im Frühling wie im Sommer, ja sogar bis in den Herbst erfreuen wir uns über unsere Heimpflanzen. Ob grün oder bunt, Strauch oder Busch, ob mit oder ohne Blüten – sie verschönern unsere Gärten und schmücken unsere Balkone. Doch wie bringen wir unsere Lieblinge schadenfrei durch den Winter? Und welche Pflanzen können überhaupt überwintert werden? Fakt ist, dass viele Pflanzen unterschiedliche Ansprüche an ihr Winterquartier haben.

Der ideale Winterplatz für Topfpflanzen ist eigentlich schnell gefunden: Ein frostfreier Wintergarten oder ein Gewächshaus wären die erste und beste Wahl. Wer das nicht hat, kann auch unbeheizte Kellerräume, Garagen oder Stiegenhäuser als Winterquartier verwenden. Doch zuerst muss abgeklärt werden, welche Pflanze denn überhaupt wo überwintern mag und auf was geachtet werden muss.

 

Pflanzen, die im Freien überwintern können.

Nicht alle Pflanzen stehen mit dem Winter auf Kriegsfuß. Zum Beispiel sind Rosen, Olivenbäume, Bambus, Erika, Buchsbäume und Koniferen winterhart. Hierbei ist unbedingt zu beachten, dass die empfindlichen Wurzeln vor Frost geschützt werden. Als Isolierung gegen die Bodenkälte stellt man den Topf am besten auf eine Styroporplatte. Die Erde dann noch mit Reisig abdecken und den ganzen Topf mit einem Vlies oder Jutte umwickeln. So kommt die Pflanze gut durch den Winter. Auch muss darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht komplett austrocknet. Wenn auch im Winter nur seltenes Gießen dazu notwendig ist. Besitzt die Pflanze lange Triebe oder Blätter, empfiehlt es sich, diese zusammen zu binden – dies schützt auch vor Nässe. Auch der Stellplatz ist wichtig. Gut geeignet sind Plätze, an denen die Pflanzen vor übermäßigen, direkten Niederschlägen geschützt sind.

 

Pflanzen, die nicht im Freien überwintern können.

Für alle Pflanzen, die indoor überwintern, gilt: Zurückschneiden! So verschwenden die Gewächse über die kalten Tage keine Energie für das Wachstum. Sollten sie allerdings noch blühen, wenn sie ins Haus geholt werden, dürfen sie auch gerne noch eine Weile am Fenster stehen und Sonne tanken.

Das Winterquartier für Ihre Topfpflanzen sollte sauber sein und die Temperaturen dürfen nie unter null Grad sinken. Am besten eignet sich ein ungeheizter Raum mit konstanter Temperatur. Es gilt außerdem: Je kühler das Winterquartier, desto weniger Licht benötigen die Pflanzen. Bei einer konstant niedrigen Überwinterungstemperatur (0-5 Grad) kommen einige Arten auch ganz ohne Licht aus. Laubpflanzen sollten sogar im Dunkeln überwintern, damit sie nicht austreiben. 

Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad sind für die meisten Pflanzen genau richtig. Zu warm sollte es nicht sein. Pflanzen mögen keine trockene Heizungswärme. Sie fahren bei zu hohen Temperaturen ihren Stoffwechsel hoch. Die Winterruhe ist aber wichtig, damit sie im Frühling wieder gestärkt wachsen und blühen können.

Bevor die Pflanzen umziehen, achten Sie auch auf Schädlinge. Auch diese finden nämlich überwintern im Haus super. Nur schädlingsfreie Pflanzen dürfen ins Winterquartier. Sehen Sie die Pflanzen also genau an, bevor sie reingeholt werden. Zu diesem Zeitpunkt kann noch etwas unternommen werden. Im Winterquartier selbst ist es nur schwer möglich, noch etwas gegen Schädlinge zu tun.

Hat man all diese Plätze nicht, besteht noch die Möglichkeit, seine Lieblinge über den Winter in professionelle Hände abzugeben. Viele Gärtner bieten an, die Pflanzen über die kalte Jahreszeit zu adoptieren.