Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland

Aktuelles, Überblick & Ausblick

VDir. Mag. Rudolf Suttner, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, die Preisträger Ali Gilaki & Siavash Salehi, GD KR Dr. Rudolf Könighofer und Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner
VDir. Mag. Rudolf Suttner, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, die Preisträger Ali Gilaki & Siavash Salehi, GD KR Dr. Rudolf Könighofer und Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner

Eine erste und äußerst erfolgreiche Bilanz präsentierten Vertreter der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland im Rahmen der Pressekonferenz am 12. September 2023 in Eisenstadt. Die im Jahr 2022 gegründeten burgenländischen Energiegenossenschaften sind ein österreichweit einzigartiges und visionäres Modell.

„Raiffeisen ist seit jeher Partner der Menschen in den Regionen und das Genossenschaftsmodell hat sich in der Vergangenheit bewährt. Damit wird man dem Gründergeist gerecht, der von Anfang an von regionaler Verantwortung, Solidarität und Partnerschaft mit den Menschen geprägt ist. Es ist ein logischer Schritt, den Genossenschaftsgedanken auf die Themen „Energie“ und „Nachhaltigkeit“ auszuweiten. Raiffeisen Burgenland widmet sich damit einem der zentralen Themen unserer Zeit. Wir haben uns intensiv mit der Frage beschäftigt: Wie kann man im Burgenland den Umstieg auf erneuerbare Energie forcieren und dabei einen Mehrwert für jeden Einzelnen und gleichzeitig für alle Burgenländer:innen schaffen? Ein erster Schritt war vor einem Jahr die Gründung der regionalen Energiegenossenschaften und damit Photovoltaik als erstes Schwerpunktthema.“ erklärt GD-Stv. Mag. Eva Fugger.

Derzeit sind 18 regionale Energiegenossenschaften, flächendeckend von Pama über Eisenstadt bis zu Jennersdorf, in Betrieb. Fast alle Burgenländer:innen können Teil davon sein, die Flächenabdeckung beträgt 99 %. Die burgenländischen Energiegenossenschaften werden derzeit von mehr als 2.000 Mitgliedern getragen, ein Drittel davon sind Einspeiser, seit Jahresbeginn konnte eine Strommenge von 2.102.698 Kilowattstunden produziert werden. Die Mitgliederzahlen haben sich seit April diesen Jahres aufgrund des starken Interesses der Burgenländer:innen verdoppelt.

Mit den Energiegenossenschaften wird aktiv in eine vorausschauende und nachhaltige regionale Infrastruktur investiert. Das bestätigen auch die aktuellen Zahlen: 30 – 40 % des Strombedarfs wird von den Mitgliedern selbst gedeckt. Seit Juni produzieren die Energiegenossenschaften mehr Strom als sie verbrauchen. Mitglieder der burgenländischen Energiegenossenschaft können die Energiezukunft aktiv mitgestalten und so die Energiewende selbst in die Hand nehmen und damit auch die Preisgestaltung. In Zeiten des Klimawandels bietet Raiffeisen Burgenland mit den Energiegenossenschaften eine vielversprechende, nachhaltige und regional verankerte Lösung für eine grünere und nachhaltigere Zukunft.

Mitglieder werben Mitglieder

Mit der Aktion „Mitglieder werben Mitglieder“ wird der Weg der burgenländischen Energiegenossenschaften konsequent weitergegangen und Burgenländer:innen eingeladen, Teil dieser zukunftsweisenden Initiative zu werden. Die Aktion läuft bis zum 31.12.2023 bzw. für die ersten 2.000 neuen Mitglieder. Jedes Genossenschaftsmitglied kann beliebig viele Mitglieder werben und für jedes neu geworbene Mitglied gibt es ab Ende März 2024 (Ostern) eine Gutschrift von 100 kWh (= 12,57 Euro). Die Gutschrift wird wie eine Stromeinspeisung ausbezahlt (Strompreis gemäß Einsparung exkl. MwSt.), das geworbene Mitglied muss zum 28.03.2023 eine aktive, ungekündigte Mitgliedschaft haben.

Erneuerbare Energie zum fairen Preis

Mit einem Ausblick auf die neue Herbstkampagne „Erneuerbare Energie zum Happy-Preis“ zeigen die burgenländischen Energiegenossenschaften, dass sie für faire, attraktive und stabile Preise für alle stehen.

Die burgenländischen Energiegenossenschaften bewegen nicht nur in Sachen Nachhaltigkeit etwas, sondern stehen für die Kraft der Zusammenarbeit und bringen Schritt für Schritt Unabhängigkeit vom internationalen Strommarkt, was sich auch in den Tarifen widerspiegelt.

Die Energiegenossenschaften sind nicht gewinnorientiert, sondern gemeinnützig. Raiffeisen Burgenland übernimmt dabei ehrenamtlich und damit unentgeltlich die Mitgliederverwaltung, der Revisionsverband die laufende Prüfung und Kontrolle und stellt damit die Einhaltung der Gemeinnützigkeit sicher. Eine Energiegenossenschaft benötigt aber auch eine Finanzbuchhaltung, einen Jahresabschluss, eine Anteilsverwaltung, muss monatlich den Stromhandel für die Mitglieder abrechnen, den Zahlungsverkehr abwickeln und Rechnungen der Verbraucher abbuchen sowie Gutschriften der Einspeiser auszahlen, Bilanzen erstellen und Steuern abführen, weiters muss eine regelmäßige Wirtschaftsprüfung bestehen. Mit der Erfahrung und den Kooperationspartnern von Raiffeisen können diese Dienstleistungen zu einem günstigen Teilkostenersatz von 3 Cent Deckungsbeitrag pro kWh erbracht werden.

Mit Sonnenstrom aus der Region gelingt die Unabhängigkeit vom internationalen Strommarkt. Einer der Hauptgründe für die Gründung der Energiegenossenschaften war, allen Genossenschaftsmitgliedern attraktive Preise sowie langfristige Sicherheit und Stabilität zu bieten. Aber auch gemeinsam in der Region wichtige Schritte in Richtung nachhaltiger Energieerzeugung zu setzen. Die Tarife werden vierteljährlich zum nächstmöglichen gesetzlichen Termin angepasst, ab dem 1. Oktober 2023 werden die Tarife erneut gesenkt. Der Strompreis sinkt auf 15,27 Cent pro kWh (Strompreis nach Einsparung exkl. 20% USt.), aber auch der Einspeisetarif liegt im österreichweiten Vergleich mit konventionellen Energieversorgern weiterhin über dem Marktdurchschnitt und wird 14,00 Cent pro kWh (Einspeisetarif exkl. 20% USt.) betragen.

Herbstschwerpunkt „Kesseltausch“

Mit der im Vorjahr gestarteten landesweiten Nachhaltigkeitsinitiative mit dem Schwerpunkt Energiegenossenschaften hat sich Raffeisen Burgenland zum Ziel gesetzt, die Menschen in der Region zu informieren, zu vernetzen und innovative Projekte für eine ökologisch lebenswerte Zukunft zu fördern. Nun folgt ein weiterer Schritt: Der Umstieg auf ökologische Heizsysteme ist ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Zukunft. In den letzten Jahren ist das Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit, unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren, stark gestiegen. Heizsysteme spielen dabei eine zentrale Rolle.

„Der Umstieg auf ökologische Heizsysteme erfordert eine gewisse Investition. Dennoch sind diese Kosten langfristig gesehen gut investiert, da sie nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Energieeffizienz steigern und die Energiekosten senken. Mit dem Online-Nachhaltigkeitsrechner (auf der Website der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative rni-bgld.at) wollen wir Orientierung geben und detailliert darüber informieren, welche Kosten und welcher Nutzen mit Investitionen in eine grünere Zukunft verbunden sind.“ erläutert VDir. Mag. Rudolf Suttner.

KR Dr. Rudolf Könighofer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland ergänzt: „Mit der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative wollen wir Anregungen geben, wie wir gemeinsam in der Region mit innovativen Lösungen aktiv zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen können. Wir verstehen uns als Wegbegleiter für die Menschen in der Region. Gemeinsam gestalten wir die Energiewende im Burgenland aktiv mit. Das ist unser Ziel, das wir gemeinsam mit den Menschen in der Region verwirklichen wollen.“.

Übergabe Gewinnspielpreis & Innovationspreis 2023

Im Rahmen eines burgenlandweiten Gewinnspiels wurden vier Photovoltaikanlagen ausgelobt, davon eine PV-Anlage mit 5 kWp inklusive Montage. Dieser Preis wurde im Rahmen der Pressekonferenz symbolisch an die Gewinnerin Frau Gertraud Mader übergeben.

Der im Jahr 2022 neu geschaffene Innovationspreis der Raiffeisen Nachhaltigkeitsinitiative Burgenland wurde in diesem Jahr wiederum an innovative Projekte im Bereich Nachhaltigkeit übergeben. Der Preis ist mit EUR 2.000,- dotiert und wurde in diesem Jahr gleich an zwei Preisträger aus unterschiedlichen Bereichen übergeben.

Die beiden ehemaligen Schüler der HTL Pinkafeld Siavash Salehi und Ali Gilaki beschäftigten sich in ihrer Diplomarbeit mit dem Thema Energiegenossenschaften.

Die in St. Margarethen im Burgenland ansässige Firma CleanWell GmbH ist ein Gebäudereinigungs-Meisterbetrieb der sich unter anderem auf Photovoltaik-Reinigung mittels Roboter spezialisiert hat.

 

VDir. Mag. Rudolf Suttner, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, die Preisträger und Geschäftsführer der Firma CleanWell GmbH Patrick Hamedl & Konstantin Langhans, GD KR Dr. Rudolf Könighofer und Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner
VDir. Mag. Rudolf Suttner, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, die Preisträger und Geschäftsführer der Firma CleanWell GmbH Patrick Hamedl & Konstantin Langhans, GD KR Dr. Rudolf Könighofer und Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner
VDir. Mag. Rudolf Suttner, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, Gewinnerin Gertraud Mader, GD KR Dr. Rudolf Könighofer und Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner
VDir. Mag. Rudolf Suttner, GD-Stv. Mag. Eva Fugger, Gewinnerin Gertraud Mader, GD KR Dr. Rudolf Könighofer und Bürgermeister LAbg. Mag. Thomas Steiner
12.09.2023