Gerhard Wieser
Ein Traditionsbetrieb mit Zukunft

Gerhard Wieser ist Müller aus Tradition und Leidenschaft

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Heimische Lebensmittel: das neue Superfood

Gerhard ist Raiffeisen Mitglied und Eigentümer der idyllisch gelegenen Lerchenmühle in Golling. Der ambitionierte Müller hat es geschafft, mit Ideenreichtum und Kampfgeist seinen Betrieb trotz des großen Mühlensterbens zu etablieren. Sein Erfolgsrezept: der Fokus auf Nischen- und Bioprodukte. Lesen Sie, wie eine Mühle in Zeiten des immer stärker werdenden Konsumbewusstseins an Bedeutung gewinnt.

Du bist, was du isst

Das Bewusstsein für regionale und qualitativ hochwertige Produkte wächst stetig. Konsumenten möchten wissen, woher die Produkte, die sie essen, kommen und wie sie hergestellt werden. Es findet ein Umdenken in unserer Gesellschaft statt - besonders bei der jungen Generation. Betriebe wie Gerhards Lerchenmühle profitieren von der neuen Einstellung zu Lebensmitteln.

 

Doch Gerhard setzt nicht erst seit dem Einsetzen dieses Bewusstseinswandels auf regionale Produkte. Der Pionier hat sich schon 1985 auf Bio spezialisiert. Dabei spielt vor allem der hohe Qualitätsanspruch eine sehr wichtige Rolle: Er vermahlt ausschließlich österreichisches Getreide von ausgewählten Landwirten gemäß dem Prinzip „Qualität aus der Heimat kommt an“. Der Erwerb österreichischen Getreides hat auch den Vorteil, dass die Transportwege kurzgehalten werden und die Umwelt geschont wird. Der Umweltgedanke schwingt in Gerhards Betrieb stets mit und zeigt sich auch in den beiden Wasserkraftwerken, die von der Torrener Ache gespeist werden.

„Die Leute fragen mich oft: Was, du bist Müller von Beruf? Gibt’s das noch?“

Traditionsbetrieb mit sinn für die gemeinschaft

Die Lerchenmühle ist von einer sehr langen Tradition geprägt. Für Gerhard ist es der größte Antrieb, sein Wissen und die mit dem Müllerberuf verbundenen Werte an die junge Generation weiterzugeben. Der engagierte Müller arbeitet mit seinem Sohn Gerhard junior im Familienbetrieb. Die Kombination aus Tradition und neuen Ideen beflügelt das Unternehmen der Wiesers: Sie denken kundenorientiert und gehen auf Veränderungen ein. „So entwickelt sich die Mühle weiter und ist auch für nachkommende Generationen noch attraktiv“, schwärmt Gerhard.

Traditionsbetrieb mit Sinn für die Gemeinschaft

Neben Tradition legt der Unternehmer großen Wert auf die Gemeinschaft im Ort: „Der Müllerberuf bringt Bekanntheit in der Gesellschaft mit sich“. Deshalb ist es für Gerhard ein schöner Teil seines Berufs, in Vereinen tätig zu sein und Kontakte zu pflegen. Schließlich ist der Zusammenhalt in der Region für ein Familienunternehmen sehr wichtig.

"Traditionen sind das Um und Auf."

Lerchenmühle

Der Schlüssel: Durchhaltevermögen und Motivation

1989 hat Gerhard als dritte Generation den Betrieb von seinem Vater übernommen. Obwohl die Lage für eine Mühle nicht ideal ist, hat sich die Lerchenmühle durchgesetzt, weiterentwickelt und mittlerweile einen Namen gemacht. Der Müller ist überzeugt, dass „es nirgends eine ‚gmahte Wies’n‘ gibt“. Oftmals muss man sich dahinter klemmen, für etwas kämpfen und mit neuen Ideen und visionärem Denken aufwarten. So war es auch bei ihm und seiner Mühle. Trotz des großen Mühlensterbens seit dem EU-Beitritt hat er es zusammen mit seiner Frau – die übrigens auch aus einer Müllerfamilie stammt – geschafft.

 

Vor allem der 70 m2 große Mühlenladen hat dem Betrieb Aufschwung gegeben. Dort finden Liebhaber regionaler Produkte alles, was das Herz begehrt. Gerhard sieht in seinem kleinen, aber feinen Laden einen entscheidenden Vorteil: „Die Kunden können sich das breite Angebot ansehen. Das Sortiment reicht von verschiedensten Weizen-, Roggen- und Dinkelmehlen bis hin zu Maisprodukten, Gewürzen und Nudeln.“