"Das Neni" – vom Ziegenstall zum Ferienhaus

Das Projekt

Der Bauherr hatte gute Kindheitserinnerungen an das Stallgebäude und wollte etwas daraus machen. Ein Bericht über den Architekten und ein ähnliches Projekt brachten ihn auf die Idee, den ca. 80 Jahre alten, leerstehenden und nicht mehr genutzten Stall „so“, d.h. möglichst unverändert zu nutzen.

vorher
vorher
nachher
nachher

Das benötigte neue Raumprogramm (zwei Ferienwohnungen) wurden hineingewoben, wobei das Bestehende in seiner Formen- und Materialsprache das Neue bestimmte. Von außen betrachtet blieb der Stall weitestgehend unverändert, wieder seine (baukulturelle) Geschichte zeigend und innen wurde er modernisiert und somit neu belebt.

So kann er weitergenutzt und vor dem Verfall oder dem Abbruch bewahrt werden.

Ergebnis

Entstanden sind nun 2 Ferienwohnungen, die durch eine Schleuse auch miteinander verbunden werden können. In die bestehende Konstruktion (die Hälfte des Erdgeschosses massiv als Ziegel-, der Rest als Holzriegelbau ausgeführt) wurde ein neues Betonpflaster eingebaut und die Hülle thermisch ertüchtigt. Die bestehenden Fenster wurden getauscht und neue großzügige Verglasungen hineingeschnitten und durch betonierte (und abgeschliffene) Terrassen bzw. zwei „Eingangskuben“ mit Schwarzstahlverkleidung ergänzt.
Die Zwischendecke aus einer Balkenlage mit Bretterboden blieb unverändert, wurde lediglich gereinigt und zwecks Belichtung teilweise geöffnet.
Sämtliche Wand- und Deckenoberflächen sind mit einer unbehandelten Weißtanne Schalung belegt. Der Boden ist als Lehmstampfboden mit Fußbodenheizung ausgeführt.

Heizungstechnisch ist das Gebäude am nahen Elternhaus des Bauherrn über eine Fernwärmeleitung angeschlossen. Die bestehende Solaranlage am Dach wurde weitergenutzt.

Schlafzimmer
Innenausbau
Statement Matthias Lins, Lins Dach
Statement Matthias Lins, Lins Dach

Statements von den beteiligten Partnerbetrieben:

„Unsere Arbeit war sicherlich nicht ganz so kompliziert wie die der Elektriker oder Installateure. Wir durften das Dach mit modernsten Ziegeln ausstatten und es auf den aktuellen technischen Stand bringen. Besonders begeistert hat uns aber, was man mit viel Kreativität aus einem alten Gebäude – das ja einen komplett anderen Nutzen hatte – alles machen kann.“, so Matthias Lins, vom Partnerbetrieb Lins Dach.

Es war ein großartiges Projekt für uns. Allerdings stellten sich die Installationsarbeiten in der Umsetzung als nicht ganz einfach dar. Die Bodenheizung raumtemperaturgeregelt sowie die Wandheizung hinter der Lehmwand bzw. dem Lehmboden trägt sehr zum behaglichen Wohlbefinden bei. Die modernen Bäder sind ein echter Hingucker. Kurz gesagt Modern trifft auf Alt“, so Paul Einsiedler, vom Partnerbetrieb Einsiedler Haustechnik.

Weitere Projekte in Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg: