Vertikaler Gemüseanbau
Vertical Farming ist eine zukunftsweisende Idee, die es ermöglicht, Lebensmittel ganzjährig direkt in dicht bebauten Gebieten umweltschonend und in großen Mengen zu produzieren.
Es ist eine Art vertikaler Gemüsegarten in verschiedenen Etagen, entlang an Wänden, Dächern, Zäunen und Terrassen. Der vertikale Anbau von Nutzpflanzen könnte dazu beitragen, den Landverbrauch für die urbane Lebensmittelproduktion zu reduzieren und die Gesamtenergieeffizienz der Städte zu erhöhen.
Die Pflanzen wachsen in verschiedenen Etagen. Häufig werden Kübel dazu einfach an der Wand befestigt oder freistehende Regale, je nach Platzangebot. So können mehr Pflanzen auf engem Raum angebaut werden.
Was kann angebaut werden?
Blattgemüse ist die häufigste Wahl, die sich ideal für vertikale Gemüsegärten eignet. Zum Beispiel: Kopfsalat, Spinat, Grünkohl, aber auch Kräuter sowie Kleinobst. Diese Pflanzen haben flache Wurzeln und eignen sich für vertikales Wachstum. Der Zeitaufwand ist sehr gering, je nachdem ob automatisch (zb mit Hydroponik) bewässert wird oder nicht.
Ganzjährig angebaut werden kann vieles. Gerade Wintersalate, die es im Handel nicht gibt. Pflückgemüse pflanzt man einmal und erntet viele Monate oder sogar Jahre. Dazu zählt unter anderem auch Stangensellerie, Fenchel, einige Kohlarten, die laufend oder mehrmals austreiben können und natürlich Kräuter und Salate.
Ist ein Vertikalbeet wirtschaftlich sinnvoll oder nur ein teures Hobby?
Diese rein wirtschaftliche Frage muss der ökologischen und gesundheitlichen Frage gegenübergestellt werden. Denn im Sinne der Nachhaltigkeit, sollten mehrere Aspekte verglichen werden. So kann ich von meinem eigenen Vertikalbeet ernten, was ich gerade brauche und verzehre direkt geerntetes, unverpacktes, voll vitaminhaltiges Gemüse. Auch die Kosten, die ein beheiztes und künstlich beleuchtetes Glashaus über Jahre hinweg verursachen, inklusive Transport und Verpackung sind beim Importgemüse entscheidend höher. Als Verbraucher sollte ich aber billigstes Importgemüse der Produktivität des eigenen Vertikalbeetes gegenüberstellen.
Vertikalbeet Lösungen an Hausmauern in urbanen Gegenden sind ebenso möglich, dies könnte sich zu einem neuen Trend entwickeln. Multifunktionalität von Begrünungen verbessert das Kosten/Nutzenverhältnis und die Ökobilanz solcher Systeme. Hinzu kommt, dass die Lufttemperatur in den Städten durch üppige Begrünung gesenkt werden und generell die Luft verbessert werden kann.
Hydroponik – Vertical Gardening
Unter Hydroponik versteht man Pflanzenanbau ohne Erde. Pflanztöpfe werden mit selbst gezogenen Jungpflanzen in Hydroponik-Substrat bepflanzt. Die Pflanzen in einem hydroponischen System wachsen in mit Nährstoffen angereichertem Wasser. Dadurch werden die Pflanzen optimal versorgt, was zu vielen Vorteilen führt.
Für den hydroponischen Anbau eignen sich fast alle Pflanzen wie Kräuter, Salate und Gemüse, Beeren, aber auch essbare Blüten und Blumen. Selbst der Anbau von Knollengemüse ist möglich.
Beispiele: Salate, Basilikum, Petersilie, Schnittlauch, Dill, Tomaten, Gurken, Zucchini, Aubergine, Paprika, Chili, Kohlrabi, Blumenkohl, Pak Choi, Erdbeeren.
Das Schöne beim Garten mit Hydroponik ist, dass die Pflanzen frisch und kräftig sind und der Ertrag hoch ist, man aber weniger Wasser benötigt und sich auch weniger um die Pflanzen kümmern muss, da die Bewässerung automatisch erfolgt.
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Link: https://www.bausparen.at/de/wohnwelt/nachhaltigkeit/vision-essbare-gebaeude.html
https://www.hydroponik-urban-gardening.de/hydroponik-leitfaden/hydroponik-leitfaden/?L=0