Kaminofen – Ohne Rauch geht’s auch

Jeder möchte in den kühlen Monaten bei grauem Wetter ein warmes, gemütliches Zuhause! Wer nicht nur auf die klassischen Heizkörper zählen möchte, für den ist ein Holzofen eine großartige Alternative. Er sorgt für wohlige Wärme und die Gemütlichkeit beim Sitzen an einem prasselnden Kaminfeuer ist kaum zu übertreffen. Zugleich ist ein Kaminofen ein dekoratives Möbelstück.

Das Heizen mit Holz ist grundsätzlich klimaneutral, weil nur jene Menge an CO² freigesetzt wird, die während des Wachstums des Baumes der Atmosphäre entzogen wurde.

Trotzdem gerieten Kaminöfen in den letzten Jahren in die Kritik mancher Umweltschützer, da beim Verbrennungsprozess klimaschädliche Emissionen wie Kohlenmonoxid und Feinstaub produziert werden. Es gilt die Faustregel: Je älter der Ofen, desto höher die Schadstoffbelastung!

Umweltfreundlich Heizen

Eine neue Generation von Kaminöfen räumt mit ökologischen Vorurteilen auf. Umweltbewusstes Heizen mit Holz ist klimaneutral und moderne Technologien wie elektronische Steuerungen, die den Abbrand und die Verbrennungsluft regeln, den optimalen Nachlegezeitpunkt vorgeben, verringern nicht nur die Schadstoffbelastung deutlich, sondern auch den Holzverbrauch. 

Klassische Kaminofen

Vorteile: Nachteile:
  • Einfache Installation
  • Keine störanfällige Technik
  • Typisches Flammenbild
  • Große Angebotsvielfalt
  • Relativ günstige Anschaffungskosten
  • Manuelles Nachlegen
  • Lagerplatz für Holz
  • Anheizen nur manuell
  • Hoher Ascheanfall
  • Aufwendige Reinigung 
Kaminofen
© XXLPhoto

Pelletofen

Vorteile: Nachteile:
  • Anzünden automatisch geregelt, bei Erfordernis auch
    über Smartphone APP möglich
  • Nachschub Pellets über Pellets Tank automatisiert
  • Heizzeiten sind programmierbar
  • Einstellung Raumtemperatur
  • Anschaffung und Lagerung Pellets einfach
  • Relativ gleichmäßiges Flammenbild
  • Gebläse und Förderschnecke können Geräusche verursachen
  • Anschaffungskosten hochpreisig
  • Beständiger Strombedarf  
Pelletofen
©Ambiance chaleur - stock.adobe.com

Heiße Tipps: So heizt ihr Kaminofen optimal

Richtiger Brennstoff
Der richtige Brennstoff und die optimale Luftzufuhr sind entscheidend für einen sauberen und effizienten Verbrennungsvorgang. Ein Kaminofen ist nicht dazu da, um jede Art von brennbarem Müll zu beseitigen, das schadet der eigenen Gesundheit, der Umwelt und letztendlich auch dem Ofen.

Holz
Verwenden Sie Holz, das mindestens 2 Jahre gelagert ist, denn frisch geschlagenes Holz enthält 50 bis 60 Prozent Wasser und ist nicht geeignet. Bei Brennholz mit einer relativen Feuchtigkeit von 25 % ist die Schadstoffbelastung mehr als 3 mal so stark.  

Die ideale Holzfeuchte:

  • Bis 15 % perfekt zum Verbrennen
  • 16 – 20 % kann bedenkenlos genutzt werden

Holzbriketts und Holzpellets
Sie sollten aus unbehandeltem Holz hergestellt sein. Der angegebene Heizwert sollte bei 5 kWh/kg (bzw. 18 MJ/kg) oder darüber liegen. Entspricht bei der Herstellerangabe das Produkt den Normen ÖNORM M 7135 (alt) oder EN 14961-3 (neu), so sichert der Hersteller ihnen eine hohe Qualität bezüglich Inhaltsstoffen, Heizwert, Feuchte und Aschegehalt zu.

Dosierung Luftzufuhr
Bei der Luftzufuhr ist zu beachten, dass zu wenig Sauerstoff zu hohen Schadstoffwerten und schlechtem Abbrand führt, hingen bei zu viel Luftzufuhr verbrennt das Holz zu schnell und ist unwirtschaftlich.

Richtig An- und Heizen

  • Aufschichten der Holzstücke mit ausreichend Abstand von 1-3 cm. Achtung, nie den ganzen Brennraum vollfüllen!
  •  Kleine Holzscheiter, Späne oder Anzündhilfe (Holzwolle in Wachs getränkt) zum Entzünden verwenden. Flüssige Brandbeschleuniger sind nicht geeignet!
  • Alle Luftzugänge öffnen.
  • Nach wenigen Minuten brennen helle, hohe Flammen und nach etwa 10-15 Minuten kann die Luftzufuhr etwas reduziert werden.
  •  Wenn nur noch die Grundglut übrig ist, kann man nachlegen oder zum Speichern der Wärme die Luftzufuhr komplett reduzieren. Die hohe Temperatur der Grundglut entzündet das nachgelegte Holz in wenigen Sekunden.