Geschichte
1894 wurde die Raiffeisenbank Hohenems gegründet.
Eine Idee wird zum Erfolg
Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888) war Bürgermeister in einer von Hungersnöten und Armut geprägten Gemeinde im Westerwald. Er stellte sich die Aufgabe, die große wirtschaftliche Not der Bevölkerung zu lindern. 1862 schuf Raiffeisen einen Darlehenskassen-Verein in Anhausen (Deutschland) und legte den Grundstein für die heute weltumspannende Organisation der Raiffeisengenossenschaften.
Raiffeisenbanken in Österreich
Nach der Gründung der ersten Raiffeisenkasse in Österreich im Jahr 1886 gab es 10 Jahre später bereits 600 Spar- und Darlehenskassen nach dem System Raiffeisen.
In Hohenems gründete Altbürgermeister Josef A. Waibel 1894 den Raiffeisencassa-Verein. Damals wurden die Kassastunden in der Wohnung des Altbürgermeisters abgehalten.
Raiffeisens Idee ist zeitlos
Die österreichischen Raiffeisengenossenschaften haben sich im Laufe der letzten 100 Jahre den geänderten wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen angepasst, ohne aber ihre bewährten Grundsätze aufzugeben.
Die wesentlichen Faktoren der Genossenschaftsidee sind:
- Selbsthilfe: Bereitschaft zur gegenseitigen Hilfe
- Selbstverwaltung: Im Rahmen der demokratischen Grundsätze entscheiden die Mitglieder selbst über ihre Genossenschaft.
- Solidarische Wirtschaftsgesinnung: mit einem gemeinsamen wirtschaftlichen Ziel auf der Basis des 'Füreinandereinstehens' (=Haftung)
- Nachhaltigkeit genossenschaftlichen Erfolgs: Das gemeinsame Ziel ist eine dauerhafte wirtschaftliche Verbesserung. Tageserfolge dienen diesem Ziel nicht immer.
- Subsidiarität: Die Kraft der Genossenschaft wird nur dort eingesetzt, wo die Kraft des Einzelnen nicht ausreicht und er daher Hilfe benötigt.
- Identitätsprinzip: Mitglieder (Mitunternehmer) und Kunden sind bei der Genossenschaft ident.