Wie erreicht man eine Grüne Logistik?

Truck Driver Closes Doors of His Parked  Truck Cargo Trailer. Professional Driver Wears Heavy Duty Gloves.
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Viele Unternehmen produzieren Ihre Waren schon vollkommen klimaneutral. Doch gerade der Transport der Waren an die Weiterverarbeitung oder den Endkunden ist wichtig für eine weltweit positive Klimabilanz. Grüne Logistik heißt das Schlagwort, welches sich in der Logistikbranche allmählich etabliert. Es geht darum, bei den Transportwege und -fahrzeuge den CO2-Ausstoß zu verringern. Wir zeigen Ihnen, wie Logistikunternehmen vorgehen um diese Ziele zu erreichen.

 

Die Transport- und Logistikbranche ist ein stark CO2-emittierendes Gewerbe. Möchte man den weltweiten CO2-Ausstoß verringern, muss sich gerade dieses Gewerbe der Verantwortung stellen und Mittel und Wege entwickeln, um den Schadstoffausstoß bei Massentransporten von Gütern so gering wie nur möglich zu organisieren. Unter dem Thema „Grüne Logistik“ überlegen sich Speditions- und Transportunternehmen Maßnahmen und Möglichkeiten für die Erreichung ihrer selbstgesteckten Klimaziele.

 

Er gehört wohl zu den beliebtesten und flexibelsten Transportmitteln – der Lastkraftwagen, kurz Lkw. Er wird in verschiedenen Größen für die Verteilung von Lagerzentren zu den Filialen eingesetzt, aber dient auch dem Langstreckentransport. Durch ihren Auspuff blasen sie jedes Jahr mehrere Tonnen CO2 in die Luft. Da der Transport mittels Lkw so beliebt und vor allem auch wichtig ist, muss man genau hier mit neuen Ideen ansetzen. Zum einen können hier Logistikunternehmen ihre Fahrzeugflotte modernisieren, damit sie mit Dieselmotoren der neusten Generation unterwegs sind, welche auch Schadstoffärmer sind. Die große Rudolf Baumann Spedition GmbH aus Bonn setzt zum Beispiel seit neuestem für den Transport Spezialfahrzeuge wie den „Motorwagen-Anhänger-Kipper“ ein. Dieser reduziert das Problem der vielen Leerfahrten, die mit dem Lkw gemacht werden. Der Kipper ist so flexibel, dass sich von Schuttgütern bis verpackte Produkte alles transportieren lässt. Laut den Erfahrungen des Unternehmens lassen sich somit Leerfahrten auf unter 18 % vermeiden.

Doch nicht nur an den Fahrzeugen an sich kann man Verbesserungen vornehmen, sondern auch an der Reiseroute. Lkw werden mit modernen Ortungssystemen ausgerüstet, welche den genauen Standort, die zurückgelegte Fahrtstrecke und die Standzeiten jedes Fahrzeuges bestimmen. Die Daten werden an das Logistikunternehmen weitergeleitet und dort ausgewertet. Anhand der ausgewerteten Daten kann die Disposition nun eine ökologische und ökonomische Streckenplanung vornehmen.

Als Logistikunternehmen ist man nicht unbedingt dem Lkw-Transport verpflichtet. Es geht um die Suche nach dem effizientesten Transportweg und das effizienteste Transportmittel. Somit ist eine Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger die sinnvolle Variante um CO2 einzusparen. Deshalb wechseln immer mehr Unternehmen von der Straße auf die Schiene. Um möglichst effizient arbeiten zu können, haben die Speditionen meist ein großes Netzwerk an Partnern, mit denen sie unterschiedliche Transportwege bestreiten können.

Natürlich gehört es sich für ein ökologisch denkendes Unternehmen auch die indirekten Emissionen zu vermeiden - auch kleine Maßnahmen können hier helfen. Es gilt dabei zum Beispiel auch die administrativen Abläufe der Logistik zu verbessern. Eine moderne EDV-Anlage und elektronische Datenpflege statt vieler oft unnötiger Ausdrucke kann hier Abhilfe schaffen.