Black Friday etabliert sich in Österreich

Woman using tablet and holding Black Friday shopping bag while standing on the stairs with the mall background

In den USA wird er schon seit Langem als Ausnahme-Feiertag zelebriert – der Black Friday. In den letzten Jahren hat er auch die österreichischen Händler endgültig erreicht. Auch hierzulande zählt er mittlerweile zu einem der umsatzstärksten Verkaufstage und läutet gleichzeitig das Weihnachtsgeschäft ein. Erfahren Sie mehr darüber, woher dieser Tag kommt und wie er sich in Österreich etablieren konnte.

Solche Bilder gehen um die Welt: Menschenmaßen stürmen in Gebäude, schlagen, halten und treten sich gegenseitig und hinterlassen ein Bild der Verwüstung. Schauplatz ist keine Demo, kein Aufmarsch, keine Revolution. Die Szene spielt sich in einem herkömmlichen Einkaufzentrum in den USA ab. Es ist Black Friday. Für viele steht hier nur eines im Vordergrund: das günstigste Angebot. Shop-Betreiber nehmen dabei eine allfällige Verwüstung in Kauf, denn dieser Tag sorgt jedes Jahr für ein großes Umsatzplus und läutet auch das lukrative Weihnachtsgeschäft ein.
Wie es überhaupt zum Black Friday kam? Am vierten Donnerstag im November feiern die Amerikaner Thanksgiving, daraus ergibt sich jedes Jahr ein verlängertes Wochenende zu dieser Zeit. Viele Familien nutzen den darauffolgenden Fenstertag, um zu dieser Zeit schon mit den Weihnachtseinkäufen zu beginnen, um weniger Stress in der Adventzeit zu haben. Dies bemerkten die Händler und schufen mit vielen Rabatten und Aktionen zusätzliche Anreize für einen Einkauf an diesem speziellen Freitag – der Black Friday war geboren.

 

Black Friday auch in Österreich angekommen

Nicht so exzessiv in seinen Ausmaßen, aber immer mehr etabliert sich auch in Österreich der Black Friday als Einkaufs-Feiertag. Shopper und Händler erwarten den Tag sehnsüchtig, an dem auch in Österreich der Black Friday stattfindet. Während sich die Kunden auf tolle Angebote und Aktionen freuen dürfen, können die Händler mit einem fetten Umsatzplus rechnen: Laut einer aktuellen Umfrage des Handelsverbands planen die Österreicher jedes Jahr, knapp 300 Euro am Black Friday auszugeben. Zweidrittel der Befragten gehen an diesem Tag auf Schnäppchenjagd, bei den Unter-29-Jährigen sind es sogar 86 Prozent. Solche Aktionstage wecken bei den Kunden zusätzliche Emotionen und verleihen dem Handel einen Eventcharakter - auch so lässt sich der Erfolg dieses Shoppingtages erklären.

 

Vorteile nicht nur für den Online-Handel

Natürlich werden am Black Friday auch viele Einkäufe im Online-Handel getätigt. Doch auch der stationäre Handel profitiert von diesem Tag: Bei einer Befragung unter teilnehmenden Black-Friday-Händlern gaben rund 70 Prozent an, dass sie neben dem hohen Umsatz an diesem Freitag auch Neukunden generieren können. Die Menschen sind am Black Friday unterwegs, um ihre Weihnachtseinkäufe zu tätigen oder um zu Shoppen. So kann das richtige Angebot Neukunden in den Laden ziehen.
Doch nicht alle Produktgruppen können im gleichen Ausmaß von diesem Aktionstag profitieren: Am stärksten ist die Nachfrage am Black Friday bei Bekleidung und Schuhen. Aber auch Elektrogeräte, wie Computer oder Smartphones, sowie Parfüms und Kosmetik werden fleißig gekauft.