Zufriedenstellende Bilanz bei Raiffeisen
Es sind turbulente Zeiten: der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, Pandemie, stockende Lieferketten, Inflation und die Energiekrise. Dennoch konnte die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg im ersten Halbjahr 2022 ein zufriedenstellendes Ergebnis einfahren. Zwar bleibt die Bilanz hinter den Rekordergebnissen der vergangenen Jahre, mit einem EGT von 2,4 Mio. Euro zeigt sich die Bank jedoch zufrieden.
„Trotz schwieriger Marktbedingungen konnten wir unsere Position stärken“, fasst es Michael Alge, neuer Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, zusammen. Die Bank war auch im ersten Halbjahr 2022 erfolgreich im Kundengeschäft tätig. Das Betriebsergebnis ging dennoch um 8,1 Mio. Euro auf 4,9 Mio. Euro zurück, was in erster Linie auf externe Faktoren und Einmaleffekte im vergangenen Jahr zurückzuführen ist. „Klarerweise spüren auch wir als Regionalbank den aktuellen globalen Gegenwind, doch wir gewinnen unsere Stärke nicht aus kurzfristigen Entwicklungen“, so Michael Alge. „Unsere Stabilität auch in schwierigen Zeiten macht Raiffeisen zum Marktführer in Vorarlberg.“
Weiter wachsendes Vertrauen
Die Bilanzsumme der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres um 3,4 Prozent auf 7.823,8 Mio. Euro. Gewachsen ist abermals die Kreditnachfrage: 1,8 Mrd. Euro haben die Vorarlberger und süddeutschen Kunden inzwischen bei der Genossenschaftsbank ausgeliehen. Das sind nochmals 3,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Außerdem borgten sich die Vorarlberger Raiffeisenbanken mehr Geld bei der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg aus, um es ihren Kunden als Kredite zur Verfügung zu stellen. Dies beweist den generellen Erfolg von Raiffeisen. Um 4,0 Mio. Euro gesunken sind hingegen die Erträge der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg auf 35,3 Mio. Euro. Ein wesentlicher Grund liegt in der Beteiligung an der Raiffeisen Bank International. Diese folgte im ersten Halbjahr der Empfehlung der Europäischen Zentralbank und setzte die Ausschüttungen einer Dividende aus. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres erhielt die Vorarlberger Genossenschaftsbank noch 4,6 Mio. Euro aus der Beteiligung.
Praktisch und innovativ
Persönliche Beratung und moderne Lösungen heißt das Erfolgsrezept von Raiffeisen. Auch im heurigen Jahr werden die Banken mit dem Giebelkreuz diesen Weg fortsetzen. „Gerade in diesen unsicheren Zeiten ist eine kompetente und individuelle Beratung gefragt“, freut sich Michael Alge über die spürbare Nachfrage bei den Kunden. „Zugleich erleichtern wir durch digitale Lösungen das tägliche Bankgeschäft der Menschen.“ Erst kürzlich brachte Raiffeisen mit RaiPay eine neue App zum Bezahlen per Smartphone auf den Markt. Im Frühjahr überraschten die Genossenschaftsbanken mit einem eigenen Handytarif. Tausende Kunden surfen und telefonieren inzwischen bereits mit Raiffeisen Mobil.
Solider Ausblick
Im Mai legte die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg eine Anleihe über 300 Mio. Euro am Kapitalmarkt auf. In kürzester Zeit war sie überzeichnet. Raiffeisen Vorstand Michael Alge: „Dass die Anleihe auch in einem turbulenten Marktumfeld auf derart hohe Nachfrage stößt, zeigt, wie attraktiv Raiffeisen und unsere Region insgesamt für Investoren sind.“ Auch durch diese Anleihe konnte die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg ihre Refinanzierung sowie jene aller Vorarlberger Raiffeisenbanken weiter ausbauen. Mit einer annähernd gleichbleibenden Kernkapitalquote von 15,3 Prozent liegt die Genossenschaftsbank auch zum Ende des ersten Halbjahres weit über den gesetzlichen Anforderungen. Für das Gesamtjahr erwartet die Bank eine moderate Weiterentwicklung und geht von einem EGT für 2022 von 5,0 Mio. Euro aus.
BU: Manfred Miglar (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisen Landesbank Vorarlberg), Michael Alge (Vorstandsvorsitzender Raiffeisen Landesbank Vorarlberg), Jürgen Kessler (Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter Raiffeisen Landesbank Vorarlberg) (v. l.)