Sie haben es zum Großteil selbst in der Hand, wie hoch Ihre Energiekostenrechnung ausfällt. Mit unseren Tipps zum Energiesparen können Sie Ihre Betriebskosten um einiges senken.
Energiespartipps von Raiffeisen
Energiesparen ist aktuell in den meisten Haushalten das Thema Nummer eins – vor allem wegen der rasant gestiegenen Preise. Aber wie kann man am besten einsparen? Und müssen die Sparmaßnahmen gleich zu einem Komfortverlust beim Wohnen führen? Lesen Sie unsere Anregungen zum Thema.
Sparen beim Heizen
Sie können es weiter "warm" haben ohne in den eigenen vier Wänden im Mantel sitzen zu müssen.
- Raumtemperatur absenken: Eine Reduzierung der Raumtemperatur um nur 1 Grad Celsius bringt bereits eine Energieeinsparung um 6 Prozent. Mit 2 Grad weniger erreichen Sie eine Einsparung von rund 12 Prozent.
- Stoßlüften statt ständig Kippen: Diese Maßnahme verhindert das Abkühlen der Wände und trägt dadurch zum Energiesparen bei.
- Freiheit für Ihre Heizkörper: Ihre Heizkörper sollten, damit sie möglichst wirkungsvoll sind, nicht mit Möbeln oder Vorhängen verdeckt sein.
Sparen beim Stromverbrauch
Es ist nicht schwer, den Stromkosten den Kampf anzusagen. Die vorgestellten Maßnahmen sind allesamt leicht umzusetzen.
- Stand-by-Kosten: In vielen Haushalten laufen ständig mehrere Geräte auf Standby. Steckerleisten mit Ein-/Ausschalter, mit denen Sie die Geräte bei Nichtverwendung komplett vom Stromnetz trennen, tragen zum Stromsparen bei.
- Ladekabel: Achten Sie bei Ladekabeln darauf, dass diese vom Stromnetz getrennt werden, wenn sie gerade nicht zum Aufladen verwendet werden.
- Kühlschranktemperatur: Ein gut gefüllter Kühlschrank verbraucht weniger Energie als ein nur halbvoller oder beinahe leerer Kühlschrank.
- Energieeffizienz: Achten Sie beim Neukauf von Elektrogeräten auf die Energieeffizienz. Sie sollten immer Geräte der höchstmöglichen Energieeffienzklasse kaufen.
Tipps für Wohnung und Haus
Die richtige Dämmung
Heizen Sie nicht zum Fenster hinaus! Sie können die Energie, die Sie zum Heizen benötigen, mit einer effizienten Wärmedämmung entscheidend senken. Wenn Sie Ihr Haus "warm anziehen", dann schlägt sich das in deutlich niedrigeren Heizkosten nieder. Am effizientesten, was das "Preis-Leistungs-Verhältnis" betrifft, ist die Dämmung der obersten Geschoßdecke – hier bringt's am meisten bei vergleichsweise moderaten Kosten.
Eine gute Wärmedämmung senkt nicht nur die Energiekosten, sondern ist andererseits in den Bundesländern Voraussetzung für die Wohnbauförderung.
Effizienter Grundriss
Wenn Sie gerade bei der Planung eines neuen Zuhauses sind, dann beherzigen Sie die Devise "Einfach ist’s am besten". Jeder Zentimeter mehr an Länge, Breite oder Höhe kostet. Je einfacher und übersichtlicher der Grundriss ist, desto günstiger sind nicht nur die Bau-, sondern auch die späteren Energiekosten.
Die richtige Wohnungsgröße
Ist die Wohnung bzw. die Wohnungsgröße für Sie noch passend? Nicht immer geht es darum, dass man durch Familienzuwachs eigentlich mehr Fläche benötigt. Es kann auch der umgekehrte Fall eintreten – wenn etwa die Kinder aus dem Haus sind, gibt es oft ungenutzte Räume, die aber auch beheizt werden sollen. Wenn Sie also vor der Entscheidung stehen, eine neue Immobilie zu beziehen, dann achten Sie auf eine angemessene Größe.
Selbst Strom erzeugen
Wer selbst Strom produziert, der kann seine Stromrechnung entscheidend senken und trägt außerdem dazu bei, dass der Anteil der Erneuerbaren Energie an der gesamten Energieproduktion steigt. Zum Stromproduzenten werden Sie durch die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage.
Um die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen im privaten Bereich zu forcieren, hat der Staat das Fördersystem abgeändert. Für PV-Anlagen bis 35 Kilowatt peak (kWp) sowie Speicher soll in den Jahren 2024 und 2025 die Umsatzsteuer entfallen – es sind keine weiteren Förderanträge mehr notwendig.
Warmwasser vom Dach
Thermische Solaranlagen können zur Heizungsunterstützung oder zur Gewinnung von Warmwasser eingesetzt werden. Damit können Sie die Kosten fürs Heizen wesentlich reduzieren. Zu bedenken ist allerdings, dass eine thermische Solaranlage nicht den gesamten benötigten Heizenergiebedarf abdecken kann.