Krise oder Chance – ein Wirtschaftsausblick.

Große Verunsicherung herrscht derzeit aufgrund der aktuell angespannten Wirtschaftslage. Ist diese Krisenstimmung berechtigt? Manfred Miglar, Marktvorstand der Raiffeisen Landesbank Vorarlberg, liefert bei Raiffeisen LIVE eine fundierte Analyse zur wirtschaftlichen Situation in Vorarlberg, Europa und der Welt.

Nach Jahren des Wachstums befindet sich die Vorarlberger Wirtschaft 2024 im zweiten Jahr einer Rezession. Die Prognosen für 2025 bleiben verhalten optimistisch: Für das zweite Halbjahr wird ein leichter Aufschwung erwartet. Besonders die Bauwirtschaft und die Metallindustrie stehen derzeit vor großen Herausforderungen. Geänderte Auftragslagen, hohe Lohnkosten und schwache Handelspartner belasten die Unternehmen. Die instabile Weltlage verschärft die Situation zusätzlich.

Zuversicht trotz schwieriger Rahmenbedingungen

Doch es gibt auch Lichtblicke: „Im Bereich Technik und IT gibt es viele kleine Unternehmen, die in ihren Nischen Technologieführer sind“, erklärt Miglar. Allerdings kämpfen auch sie mit hohen bürokratischen Hürden und einem Mangel an Fachkräften. Trotz steigender Arbeitslosigkeit wird in Vorarlberg händeringend nach qualifiziertem Personal gesucht.

Über die Landesgrenzen hinaus sieht Miglar für die EU insgesamt eine leicht bessere wirtschaftliche Entwicklung als für Österreich und Deutschland. Gleichzeitig fordert er ein entschlosseneres Handeln der Europäischen Union in Zukunftsthemen wie der Künstlichen Intelligenz: „KI ist für Vorarlberg eine riesige Chance“, betont Miglar.

Trotz der schwierigen Lage blickt Miglar positiv nach vorn: „Die Zuversicht ist derzeit das Wichtigste. Die Vorarlberger Unternehmen sind gut aufgestellt und können auch schlechte Jahre überstehen.“