Das Häuslbauen wirklich verstehen.

Finanzierung früh klären und Etappenziele setzen: Bauherrin Birgit Nußbaum gibt Tipps aus erster Hand.

Es ist Wochenende. Für Brigit Nußbaum und ihren Mann Manuel heißt das: Ab auf die Baustelle in Grafenwörth. Der Rohbau soll sich in den nächsten 18 Monaten in ein gemütliches Einfamilienhaus verwandeln. Es ist noch viel zu tun. Wir sprechen mit der Bauherrin über den Traum vom eigenen Haus und die Sicherheit eines fundierten Finanzierungskonzeptes.

 

Was ist der wichtigste Tipp, den Sie an andere Häuslbauer weitergeben?

Birgit Nußbaum: Klärt zuallererst die Finanzierung! Die Obergrenze zu kennen, ist das wichtigste. Danach kann man seine Erwartungen und Pläne ausrichten. Wir haben einfach die Michi angerufen. Michaela Pichler leitet die Bankstelle im Ort. Als geborene Grafenwörtherin kenne ich sie schon viele Jahre. Das Vertrauen ist einfach da. Wir haben trotzdem Angebote von anderen Banken eingeholt. Die Entscheidung, das Ganze mit der Raiffeisenbank durchzuziehen, fiel aber relativ rasch.

Was waren die wichtigsten Fragen bei der Finanzierung?

Birgit Nußbaum: Natürlich geht es um die Gesamtsumme, die man sich leisten kann. Aber auch um viele Details: fixe oder variable Verzinsung. Baugirokonto oder Ausfinanzierung. Da hat uns die Michi wirklich sehr gut beraten. Wir haben uns dann für das Baugirokonto entschieden, weil es flexibler ist. Wenn noch etwas Unvorhergesehenes dazwischenkommt, sind wir abgesichert. Und gewisse Dinge kann man einfach nicht vollends planen …

Flexibilität ist beim Bauen wichtig …

Birgit Nußbaum: Ja, das kann ich aus Erfahrung sagen. Beim Bauen braucht man Geduld und Flexibilität. Es ist ein längerer Weg. Uns hilft, wenn wir uns Etappenziele setzen: das Fundament, den Rohbau, die Zwischenwände … step by step, dann schafft man auch eine Bauphase von zwei Jahren, so wie wir sie planen. Das große Gesamtziel motiviert natürlich auch. Ich freue mich schon sehr auf das erste Familienfest in unserem Haus ...

Sie sind Assistentin der Geschäftsführung, arbeiten normalerweise im Büro. Was lernt man auf der Baustelle?

Birgit Nußbaum: Ich habe in den letzten Jahren schon so viel gelernt, da kannte ich vor dem Hausbauen nicht einmal die Begriffe dazu. Wir haben das Glück, Handwerker in der Familie zu haben, die helfen, und die man fragen kann. Viele Gespräche führen hilft auch, zum Beispiel auf Hausbaumessen. Und gewisse Dinge googelt man einfach … Das Allerwichtigste, das ich gelernt habe, ist, alles zu hinterfragen. Ich frage einfach so lange, bis ich es wirklich verstehe. Und wenn es mir der eine nicht verständlich erklären kann, frage ich den nächsten. Das gilt für den Kredit genauso wie für technische Dinge am Bau. Das Gefühl, das alles zu verstehen, gibt enorm viel Sicherheit. Und das ist ein gutes Gefühl!

Danke fürs Gespräch und viel Erfolg auf den nächsten Etappen.