Schwarmweise Gutes für die Region

Die Raiffeisenbank Krems sponsert einen Bienenstock für die Imkerei von Wilhelm Kirschenhofer. Die Bienenschutz-Initiative PROJEKT 2028 des Social Start-ups Hektar Nektar hat die Projektpartner zusammengebracht.

Ob sie ihn noch immer stechen? Wilhelm Kirschenhofer ist seit 23 Jahren Imker und ja, sie tun es. Seine Bienen, die er rund ums Jahr hegt und pflegt. Heuer ist ein neuer Bienenstock dazugekommen – die Raiffeisenbank Krems hat ihn über die Initiative Hektar Nektar gesponsert. „Wir suchen laufend sinnstiftende Aktionen, die den Menschen in der Gegend guttun. Ganz nach unserem Motto: Aus der Region. Für die Region“, erklärt Claudia Steinkellner, Marketingleiterin der Raiffeisenbank Krems.

 

Auf die Vielfalt kommt es an

Herrn Kirschenhofer freut’s. Für ihn sind die Bienen der große Ausgleich zu seinem Beruf als Justizwachebeamter. Zwischen 15 und 20 Stunden pro Woche verbringt er bei seinen insgesamt 19 Bienenstöcken im Spitzer Graben. Den Begriff Hobby sprengt das allemal. Rund 30 bis 40 Kilogramm Honig pro Volk entstehen im Jahr in der Imkerei – den Keller seines Hauses hat er dafür längst umgebaut und ausgestattet. Lindencremehonig, Sommer- oder Waldblütenhonig: Hier kann man probieren, wie vielfältig die Region rund ums Jahr schmecken kann – je nachdem, welche Pflanzen gerade blühen. Qualitätskriterium beim Honig ist übrigens der Wassergehalt: je weniger, desto besser. Unter 18 Prozent soll der Wert auf jeden Fall sein.

 

Warum Bienen so wichtig sind

Vielfalt mögen Bienen am liebsten. Die bedeutet für sie, dass sie immer wieder neue Blütenpollen finden. Bloß keine Monokulturen, besser Artenvielfalt und Wiesen, die nicht ständig gemäht werden. Warum die Tiere für uns Menschen so wichtig sind? „Weil rund 80 Prozent unserer Obst- und Kulturpflanzen von Bienen bestäubt werden. Ohne Bienen viel weniger Ertrag“, erklärt der Imker. Den „Bienenhype“ der letzten Jahre findet er gut, so bekommt das Thema die nötige Aufmerksamkeit.

 

Von der Sumsi bis zum Genossenschaftsgedanken

Was einen guten Imker ausmacht? „Man muss ein ruhiges Wesen haben und gern in der Natur sein“, sagt Wilhelm Kirschenhofer. Hektik und Chaos mögen die Bienen gar nicht. Vielleicht passen sie auch deshalb gut zur Raiffeisenbank, mit deren Sumsi Generationen an Sparerinnen und Sparern groß geworden sind. Neben dem Fleiß stehen die Tiere für sozialen Zusammenhalt: „Im Winter schützt sich der Stock, in dem die äußersten Bienen durch Brust-Zittern Wärme erzeugen. Nach einiger Zeit wechseln sie einander ab, dann sind die nächsten dran. So schaffen es die Bienen gemeinsam durch die kalte Jahreszeit“, erklärt Wilhelm Kirschenhofer. Passt doch gut zum Genossenschaftsgedanken der Raiffeisenbank, wo viele gemeinsam etwas schaffen, was alleine nicht möglich wäre.

Bleibt nur noch eine Frage offen: Was hilft gegen den Bienenstich? Der Profi empfiehlt Spitzwegerich. Oder man lenkt sich ab mit einem Honig-Butterbrot. So isst Wilhelm Kirschenhofer seinen Honig besonders gerne.

 

Den Honig von Wilhelm Kirschenhofer können Sie

im Spitzer Graben bei Familie Kirschenhofer unter 0664/490 08 63, oder

im 24/7 Hofladen Bauernmarkt Maria Laach im Naturpark Jauerling-Wachau kaufen.

 

Über PROJEKT 2028

PROJEKT 2028 des Social Start-Up Hektar Nektar ist die größte digitale Bienenschutz-Initiative. Das Ziel: die Bienenpopulation in Österreich und Deutschland innerhalb von zehn Jahren um zehn Prozent steigern. Dazu gewinnt Hektar Nektar einerseits engagierte Unternehmen als Partner, die ImkerInnen mit einem Bienenvolk ausstatten. Der Imker, die Imkerin als Fachkraft weiß, wie Bienen gehegt, gepflegt und vermehrt werden und leistet damit einen messbaren Impact auf die Anzahl der Bienen. Andererseits investiert Hektar Nektar über einen eigenen Wildbienenfonds in Projekte zum Schutz der Wildbienen. Darüber hinaus können Privatpersonen über Bienenpatenschaften einen Beitrag zum Artenschutz leisten.

„Die Raiffeisenbank Krems als Partnerin unseres PROJEKTS 2028 zu begrüßen, freut uns ganz besonders, da wir so auch regional und unmittelbar auf die Problematik des Bienensterbens aufmerksam machen können. Jeder Beitrag zählt, wenn es darum geht, Wild- und Honigbienen zu schützen“, zeigt sich Martin Poreda, Co-Gründer und CEO von Hektar Nektar, erfreut über das Engagement der Raiffeisenbank Krems. Jeder, der selbst aktiv werden will, kann auf www.hektarnektar.com eine Bienenpatenschaft übernehmen."