Über das Gefühl, ein Teil davon zu sein
Human Bridge organisiert inklusive Fußballtrainings in der Region. Da ist die Raiffeisenbank Krems natürlich live am Platz.
Einmal muss man drüber. Über die Hemmschwelle dribbeln und auf die anderen zulaufen. Dann öffnet sich eine neue Welt. Das Projekt Human Bridge bringt Kinder mit und ohne Einschränkungen ganz unkompliziert zusammen – beim gemeinsamen Training auf dem Fußballplatz. „Wenn’s gut rennt, siehst du nach zehn Minuten nicht mehr, wer wer ist“, erzählt Initiator Andreas Gusenbauer. Er ist einer von drei Brüdern, die das Ganze ins Rollen gebracht haben. Mittlerweile hat Human Bridge inklusive Trainings mit mehreren Fußballvereinen in der Region organisiert. Diesmal wurde mit dem SC Weißenkirchen gespielt, wo auch das Team der Raiffeisenbank Krems einige Stationen betreute. „Es kann doch nicht sein, dass wir in unserer heutigen Gesellschaft Kinder in ein Eck stellen“, sagt Thomas Neumair, Bankstellenleiter in Rohrendorf. Er ist mit der Familie Gusenbauer freundschaftlich verbunden und unterstützt das Projekt. „Wenn du siehst, wie sich die Kinder freuen, kommen dir die Tränen.“
Drei Brüder und ein Herzensprojekt
Das Projekt Human Bridge ist eng mit der Familie Gusenbauer verbunden. Die Tochter von Markus Gusenbauer wurde mit einem seltenen Gen-Defekt geboren. „Marlies hat unsere Prioritäten im Leben um 180 Grad gedreht. Sie strahlt in die ganze Familie und weit darüber hinaus aus“, erzählt er. Menschen die seine Tochter nicht kennen, haben aber leider sehr oft Berührungsängste. „Wenn wir mit Marlies unterwegs sind, bemerken wir häufig, dass uns Kinder und Erwachsene aus dem Weg gehen.“ Ein gemeinsames Brüder-Wochenende in Ebensee war schließlich die Initialzündung für die inklusiven Trainings. Dank der guten Kontakte von Andreas, Bernhard und Markus Gusenbauer zu den regionalen Vereinen, konnten sie die Idee rasch umsetzen. „Drei Monate später hatten wir schon das erste Training organisiert“, erzählt Andreas Gusenbauer. So bekommen alle die Chance auf das gemeinsame Spielen am Platz. „Wenn du mittendrin stehst, hast du das Gefühl ein Teil davon zu sein.“
„Das bringt etwas fürs Leben.“
Oft zehren die Kinder lange von dem sozialen Event, findet auch Sylvia Cizek, Pädagogin an der VS Furth. Sie arbeitet mit Kindern in der Kleingruppen-Klasse. „Ich mache ihnen das Training gerne schmackhaft. Das ist sehr wichtig, weil Kinder mit Einschränkungen oft am Nachmittag zuhause sind. Spontan Freunde treffen – das funktioniert da nicht so einfach.“ Von den inklusiven Trainings nehmen auch Kinder und Erwachsene ohne Behinderung viel mit. „Diese Erfahrung bringt dir etwas fürs Leben“, ist Markus Gusenbauer überzeugt, diese Meinung teilt auch Thomas Neumaier von der Raiffeisenbank Krems. Andreas Gusenbauer denkt das Projekt bereits größer. „Ziel ist, dass die Vereine die Trainings selbstständig organisieren.“ Auch andere Sportarten sind dabei denkbar. Und wer weiß, vielleicht sind inklusive Trainings auch im Business-Bereich bald ein Thema. No borders – darum geht es schließlich.
Ihr Kontakt zu Human Bridge:
Human Bridge, ein Projekt von YGPT Youth for Global Peace Transformation
Andreas Gusenbauer 0676/82531193
humanbridge@ygpt.eu
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