„NÖ – Morgen“-Studie: Was bewegt die Menschen in Niederösterreich?
Die groß angelegte Studie von Raiffeisen NÖ-Wien beschäftigt sich mit Herausforderungen und Zukunftsbildern in der Region. Ziel ist es, Niederösterreich noch lebenswerter zu machen.
"Raiffeisen NÖ-Wien ist mehr als ein Unternehmen. Durch unsere genossenschaftlichen Wurzeln ist es auch unser Anspruch, an der Entwicklung der Regionen in Niederösterreich mitzuwirken. Denn wir wollen die Heimat, in der wir leben, noch lebenswerter zu machen", sagt Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. Um genau zu wissen, wie es den Menschen in Niederösterreich geht, wurde eine groß angelegte Studie in Auftrag gegeben, die sich rund um diese Fragen dreht: Welche Themen beschäftigen die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher, welche Herausforderungen sind zu lösen und welche Zukunftsbilder haben sie?
Die Antworten liefert die „Niederösterreich – Morgen“-Studie, die vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) im Auftrag der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien durchgeführt wurde. Die Erhebung mit knapp 16.000 Teilnehmern ist die bisher größte sozialwissenschaftliche Studie zur Situation in Niederösterreich. "Sie zeigt ein umfassendes Bild der Lebenssituation, wie man es sich als Wissenschafter wünscht", so WIFO-Leiter Prof. Christoph Badelt und ergänzend dazu: "Die Studie zeigt auch die Zufriedenheit mit einem Bundesland, das für so viele Menschen Heimat ist."
Die Umfrage wurde bereits 2019, also vor Corona, durchgeführt. Die Ergebnisse wurden daher 2020 mit qualitativen Interviews von Meinungsführern im Land noch einmal hinterfragt. "Wir wissen nun wissenschaftlich fundiert, was die Niederösterreicher zu den Themen Leben, Wohnen, Arbeit und Mobilität bewegt. Und wir wissen auch, wie insbesondere die Jugend ihre Zukunft sieht und dass die Niederösterreicher sich dezentrale Lösungen wünschen, um unterschiedliche Themen regional und lokal passend anzupacken", so Hameseder.
Prof. Badelt betonte vor allem vor dem Hintergrund der aktuellen Covid-19-Krise, dass im Bereich Mobilität und Arbeitsort sicher noch mehr Flexibilität nötig sein wird. In Zukunft erwarten sich Menschen, dass der Wohnort häufiger für Beruf und Ausbildung gewechselt werden muss. Damit der ländliche Raum nicht nur als Wohnraum, sondern auch als Arbeitgeber an Bedeutung gewinnen wird, können und müssen gerade dezentrale Unternehmen wesentlich beitragen – gerade die Jungen verlangen hier nach Lösungen, so Badelt. "Es wird künftig darauf ankommen, dass Unternehmen sich überlegen, wie sich die räumliche Distanz zwischen dem Wohnort ihrer Arbeitnehmer und dem Arbeitsort leichter erträglich gestalten lässt. Das ist ein Arbeitgeber-Thema, hier ihren Mitarbeitern attraktive Angebote zu machen", sagte Badelt.
Die wesentlichen Erkenntnisse der "Niederösterreich – Morgen"-Studie:
- Leben: Die Niederösterreicher haben eine hohe Lebenszufriedenheit, die Familie gewinnt an Bedeutung.
- Wohnen: Land der Eigentümer: 70% der Niederösterreicher leben schon im Eigentum. Das Thema Belastung durch hohe Wohnkosten wird aber zunehmen, erwartet die Hälfte der Befragten. Immerhin 71% erwarten sogar eine steigende Belastung.
- Arbeit: Die Selbstbestimmung rund um das Arbeitsleben wird zunehmend wichtiger.
- Mobilität: Bei der Mobilität sind neue Wege und Modelle gefragt, vor allem junge Menschen nutzen gerne und verstärkt öffentliche Verkehrsmittel für ihre Wege.
Die Studie und den Berichtsband finden Sie unter https://www.raiffeisen.at/noew/selbstistdieregion/de/Download.html