„Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele.“ (Friedrich Wilhelm Raiffeisen)
Geschichte der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
Die auf den Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurückreichende Idee, „Hilfe zur Selbsthilfe“ im agrarischen Bereich durch Genossenschaften zu ermöglichen, stieß in Österreich rasch auf Resonanz.
1898
Im Jahr 1898 gründeten die Niederösterreichischen Raiffeisenkassen die Niederösterreichische Genossenschafts-Centralcasse, um eine gemeinsame Geldausgleichstelle zu schaffen. Nach Unterfertigung des Gründungsprotokolls am 10. Oktober 1898 nahm die Vorgängerin der heutigen Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG (RLB NÖ-Wien) am 1. Jänner 1899 unter dem Namen „Niederösterreichische Genossenschafts-Centralcasse registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung“ mit nur einem Mitarbeiter den Betrieb auf.
1938 – 1945
Die Zentralkasse – wie auch die Raiffeisenkassen und die landwirtschaftlichen Genossenschaften – wurde in die nationalsozialistische Produktionsmaschinerie eingegliedert und verlor nach und nach ihre mühsam aufgebaute Substanz.
1945
Die Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebes nach dem Kriegsende gestaltete sich sehr mühevoll. In der Zentralkasse wurde der aufgeblähte Personalstand wieder reduziert und die Geschäftstätigkeit auf den angestammten Bereich zurückgeführt.
1961
Für die Betreuung der Kunden auf dem Wiener Markt wurde die „Raiffeisenbank Wien“ als Tochterbank gegründet.
1980
Das Raiffeisenhaus Wien erhielt einen der ersten in Wien installierten Bankomaten.
1984
Die Änderung des Firmenwortlautes auf „Raiffeisenlandesbank“ sollte den Verbundgedanken unterstreichen. Zu den traditionellen Ursprungsgeschäften, nämlich die Unterstützung der niederösterreichischen Raiffeisenbanken, waren längst weitere wichtige Geschäftsfelder – wie die Betreuung von Kommerzkunden oder institutionellen Großkunden – hinzugekommen.
1997
Um den Wiener Markt verstärkt bearbeiten und gleichzeitig die Betreuungseffizienz für die niederösterreichischen Raiffeisenbanken weiter steigern zu können, wurde die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien mit der Raiffeisenbank Wien verschmolzen.
1998
Die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien feierte im Festspielhaus in St. Pölten das Jubiläum ihres 100-jährigen Bestehens. Als Festredner ging der Wiener Alterzbischof Kardinal Franz König auf die Bedeutung der Ethik in der Wirtschaft ein und spannte damit den Bogen über die 100-jährige Geschichte der Raiffeisenlandesbank.
2001
Als wichtige Weichenstellung für die Zukunft erfolgte die weitgehende Trennung von Bankgeschäft und Beteiligungsgeschäft. Mit Beschluss der Generalversammlung vom 27. April 2001 wurde der bankgeschäftliche Teilbetrieb in eine Aktiengesellschaft eingebracht (Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien AG) und gleichzeitig die Genossenschaft in die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien umfirmiert.
Heute steht die Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG zu 100 % im Eigentum der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien reg.Gen.m.b.H.