Raiffeisen NÖ-Wien: Jahrestagung 2022 im Zeichen der Klimaveränderung
- Symbolische Übergabe von Klaus Buchleitner an den neuen Generaldirektor Michael Höllerer
- Brückenbauer Raiffeisen und humanitäres Engagement für Menschen in der Ukraine
- Weiterentwicklung der Genossenschaft hin zu mehr Frauen und jungen Menschen
- Veranstaltung erstmals als Green Event mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert
„Seit mehr als 130 Jahren ist der Name Raiffeisen in Österreich untrennbar mit dem Geldwesen verbunden. Die Marke Raiffeisen steht deswegen schon so lange für Sicherheit und verlässliche Partnerschaft, weil diese mit ihren mittlerweile knapp 2.000 Bankstellen im Land über all die Jahre eines nie verloren hat – den Kontakt zu den Menschen. Die Regionalität war bereits vor 200 Jahren ein Grundgedanke von Friedrich Wilhelm Raiffeisen – ebenso wie die Balance zwischen Eigenverantwortung und sozialer Verantwortung. Nähe, Eigenverantwortung und das Miteinander sind auch zentral für unsere Demokratie. Gemeinsam gilt es heute wie damals an diesen Grundwerten festzuhalten“, erklärte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in seiner Ansprache.
Angesichts steigender Bedrohungsszenarien rund um das Thema Cyber Security und jüngste mediale Spekulationen um einen Blackout und damit verbundene Unsicherheiten betonte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner: „Wir wissen, dass Österreich in unsicheren Zeiten, insbesondere aufgrund des Augenmerks auf den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, resilienter und effizienter in seiner Reaktion und in seinem Handeln werden muss. Gerade im Hinblick auf die neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen müssen wir uns auf vielen Ebenen besser vorbereiten: Dazu zählt neben dem ‚Strategischen Kompass‘, den wir gemeinsam mit unseren EU-Partnern im März beschlossen haben und der ein sicherheits- und verteidigungspolitisches Strategiedokument und einen Aktionsplan darstellt, auch, dass wir unser Bundesheer moderner und zeitgemäß ausstatten und aufrüsten müssen, damit wir den sicherheitspolitischen Bedrohungen entsprechend begegnen können. Das Bundesheer und Raiffeisen verbindet eine langjährige Partnerschaft und ich bedanke mich an dieser Stelle für die langjährige Unterstützung und auch Wertschätzung unseres Heeres.“
„Die Jahrestagung ist immer ein Zusammenkommen der großen Familie Raiffeisen NÖ-Wien, bei der stets der genossenschaftliche Gedanke ‚Was einer nicht kann, das schaffen viele‘ an vorderster Stelle steht. Und dieser Gedanke ist aufgrund der globalen Krisen wichtiger denn je und die Raiffeisenbanken-Gruppe, auf die auch in Zeiten größter Herausforderungen immer Verlass ist, war und ist immer da, wenn die Menschen in unserem Land und unsere landwirtschaftlichen Betriebe und Unternehmen die Hilfe am meisten benötigen. Und für dieses Zusammenhalten und Zusammenstehen sage ich einen großen Dank, vor allem auch an den neuen Generaldirektor Michael Höllerer und Klaus Buchleitner, der die Geschicke von Raiffeisen NÖ-Wien zehn Jahre lang gelenkt hat. Ich wünsche der Raiffeisenbanken-Gruppe weiterhin viel Erfolg“, betonte die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die aufgrund der Arbeitskreise in den USA mit einer niederösterreichischen Wirtschaftsdelegation via Videobotschaft ihre Wertschätzung zur Geltung brachte.
„Krieg und Pandemie führen uns eindringlich vor Augen, wie wichtig Sicherheit, Stabilität und Verlässlichkeit sind. Gerade die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und Energie ist so wichtig wie nie zuvor. Die Bäuerinnen und Bauern und der ländliche Raum sichern diese Versorgung, dafür brauchen sie aber auch jede Unterstützung“, erklärte Niederösterreichs Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf und erinnerte weiter, dass „der ländliche Raum aktuell auch ein Gewinner ist. Diese Chancen zu nutzen und auszubauen, daran arbeiten wir jeden Tag. Mit festen Wurzeln, Verbundenheit zur Heimat und weitem Horizont für das, was vor uns liegt.“
Die Genossenschaft im Zeichen der Klimaveränderung
Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, nahm in seiner Rede auf die aktuellen wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen angesichts des Krieges in der Ukraine und das humanitäre Selbstverständnis von Raiffeisen Bezug: „Raiffeisen hat stets von, mit und für die Vision eines friedlichen und kooperativen Europas gelebt und sich als Brückenbauer verstanden.“ Daran werde man festhalten und weiterhin rasch helfen. Darüber hinaus müssten auch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Krieges bedacht werden, bis hin zu stark steigenden Rohstoff- und Energiepreisen. Raiffeisen NÖ-Wien habe mit seinem sehr guten operativen Jahresergebnis 2021 und starken Kapitalquoten hohe Resilienz: „Wir sind gerüstet“, so Hameseder. „Dieser feste Boden bei uns, das ist die Genossenschaft und ihre tiefe Verankerung in der Region“, betonte der Obmann, der gleichzeitig dazu aufrief, weiterzudenken und noch mehr Frauen und mehr junge Menschen zu motivieren, sich ehrenamtlich für die Genossenschaft zu engagieren. „Wir brauchen eine Klimaveränderung bei und für Raiffeisen, die Breite der Gesellschaft – Frauen und Männer, jung und alt – muss sich auch bei uns widerspiegeln“, formulierte Hameseder einen klaren Auftrag, auch in den Strukturen geeignete Rahmenbedingungen für mehr Vielfalt zu schaffen.
Taktstock-Übergabe in der Generaldirektion
Nach der formellen Übergabe aller Verantwortungen mit Anfang April 2022 erfolgte im Rahmen der Jahrestagung nun auch die symbolische Hofübergabe von Klaus Buchleitner an Michael Höllerer, der seit 8. April Generaldirektor von Raiffeisen-Holding NÖ-Wien und Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien ist. Diese fand in traditioneller Weise statt: Klaus Buchleitner reichte den Taktstock gemeinsam mit Obmann Erwin Hameseder an den neuen Generaldirektor Michael Höllerer weiter. Der Obmann bedankte sich herzlich bei Klaus Buchleitner, der zehn Jahre lang Generaldirektor für Raiffeisen NÖ-Wien war: „Unser Dank gilt Klaus Buchleitner, der mittels umsichtiger Führung und gemeinsam mit einem exzellenten Team im Management und allen Mitarbeiterinnen sowie Mitarbeitern unseres Hauses, aber auch mit unseren Beteiligungen, das sehr gute Jahresergebnis 2021 möglich gemacht hat.“
Generaldirektor Michael Höllerer betonte in seiner Rede, dass Kundenorientierung und Innovation zukünftig klar an erster Stelle stehen werden: „Wir genießen großes Vertrauen als Bankpartner. Die über Jahrzehnte harter Arbeit aufgebauten Attribute der Sicherheit und Stabilität müssen wir weiterentwickeln. Etwa mit einem generationenübergreifenden digitalen Angebot oder mit einem regionalen Loyalitätsprogramm.“ Vorhandene starke Partnerschaften weiterzuentwickeln, betreffe aber nicht nur Kunden, sondern auch den Standort: „Mit unserem Beteiligungsportfolio haben wir hervorragende Instrumente in der Hand, die Zukunft unserer Region als Partner des Standorts zu gestalten – Stichwort Ernährungssicherheit und -qualität. Aber auch die Energiewende sehe ich als Chance, um in unserer Region Akzente zu setzen“, so Höllerer. Er knüpfte in seiner Rede zudem an die gesellschaftspolitische Rolle und die soziale Verantwortung von Raiffeisen NÖ-Wien an: „Der Konflikt in der Ukraine hat eine Flüchtlingswelle ausgelöst, die auch hier bei uns angekommen ist. Spenden sind natürlich wichtig. Aber unserem Credo ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ verpflichtet, planen wir einen privaten Social Bond für ein Kreditprogramm für ukrainische Flüchtlinge aufzulegen, um den Aufbau einer Existenz, die Gründung eines Unternehmens oder die Ermöglichung einer Ausbildung zu finanzieren.“
Stimmungsvoller Show-Act begeisterte die Gäste
Für eine festliche Stimmung sorgte das künstlerische Rahmenprogramm: Die internationalen Luftakrobatinnen Svetlana Wottschel und Nina Treiber boten, von der hohen Decke der Messe Wien an Seilen schwingend, eine beeindruckende Vorstellung. Begleitet wurden sie von den Klängen der Violinistin Pauline Moser.
Unter den rd. 700 Gästen in der Messe Wien fanden sich u.a. Diözesanbischof S.E. Alois Schwarz, Caritas-Präsident Michael Landau, zahlreiche Abgeordnete zum Bundes- und Nationalrat sowie der Landtage Niederösterreich und Wien, der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager, der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Christoph Neumayer, Brigadier Guido Rossbory, Niederösterreichs Landespolizeidirektor Franz Popp, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes Michael Opriesnig sowie stv. für die zahlreichen Vertreter der Jugend, die Bundesleiterin der Landjugend Österreich, Ramona Rutrecht, und die Bundesobfrau der Schülerunion Österreich, Carina Reithmaier.
Jahrestagung 2022 erstmals als Green Event zertifiziert
Die Jahrestagung 2022 wurde im Vorfeld umweltfreundlich und sozial verantwortungsvoll organisiert, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Sie entsprach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens für Green Meetings und Green Events. Ausschlaggebend für die Auszeichnung mit dem Österreichischen Umweltzeichen waren etwa die sehr gute Anbindung des Veranstaltungsorts an die öffentlichen Verkehrsmittel oder die regionalen sowie saisonalen Speisen und Getränke des Caterings. Zusätzlich profitierte die Jahrestagung auch von der Standortwahl: Die Messe Wien ist zertifizierte Green Event Location, mit besonderem Fokus auf Energieeffizienz und ökologische Abfallwirtschaft.
Pressefotos zum Download:
Foto 1 Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien; Wolfgang Sobotka, Nationalratspräsident; Klaudia Tanner, Verteidigungsministerin; Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisen NÖ-Wien; Stephan Pernkopf, nö. Landeshauptfrau-Stv. (Credit: Roland Rudolph)
Foto 2 Klaus Buchleitner (m.) reichte den Taktstock gemeinsam mit Obmann Erwin Hameseder (l.) an den neuen Generaldirektor Michael Höllerer (r.) weiter. (Credit: Roland Rudolph)
Foto 3 Für eine festliche Stimmung sorgte das künstlerische Rahmenprogramm: Die internationalen Luftakrobatinnen Svetlana Wottschel und Nina Treiber wurden begleitet von den Klängen der Violinistin Pauline Moser. (Credit: Roland Rudolph)