Anlegerbildung & Wissen
Grundlagen der Veranlagung
Jede:r Investor:in wünscht sich eine Veranlagung mit folgenden Eigenschaften: hoher Ertrag, jederzeit verfügbar und sehr sicher. Alle 3 Eigenschaften sind jedoch in einer Veranlagungsform nicht vereinbar. Jede Geldanlage bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Sicherheit (Wahrscheinlichkeit der Rückzahlung des veranlagten Kapitals), Liquidität (Verfügbarkeit des veranlagten Geldbetrages) und Ertrag („Früchte“ aus der Investition, z. B. Zinsen, Rückzahlungsbetrag).
Sicherheit vs. Ertrag: Veranlagungen, welche eine hohe Sicherheit aufweisen, sind tendenziell weniger ertragreich. Die Chance auf einen höheren Ertrag birgt ein höheres Risiko und somit eine geringere Sicherheit für das veranlagte Kapital.
Liquidität vs. Ertrag: Die ständige Verfügbarkeit des angelegten Kapitals verringert das Ertragspotenzial der Veranlagung. Höhere Ertragschancen sind mit einer längeren Behaltedauer des Veranlagungsproduktes verbunden bzw. setzen einen längeren Anlagehorizont des Investors voraus.
Da nicht alle 3 Eigenschaften einer Geldanlage in einer Veranlagungsform vereinbar sind, sollten Sie als Anleger Prioritäten setzen, entsprechend Ihren persönlichen finanziellen Zielen und Wünschen.
Diese Tipps haben sich bewährt
- Richten Sie den Blick nach vorne: Die Wertentwicklung eines Produktes in der Vergangenheit ist keine Garantie für die zukünftige Entwicklung.
- Eiserne Reserve anlegen: Dieser „Notgroschen“ sollte für unvorhersehbare Ausgaben jederzeit kurzfristig verfügbar sein.
- Kaufen Sie nur Produkte, die Sie auch verstehen.
- Früh starten: Beginnen Sie möglichst früh mit dem Vermögensaufbau. So hat Ihr Kapital genug Zeit zu wachsen.
WAS SOLLTEN SIE BEIM VERANLAGEN VERMEIDEN?
- Fehlendes Risikobewusstsein: Eine hohe Rendite ohne Risiko gibt es nicht. Seien Sie sich bewusst, dass Sie eventuell auch Verluste oder sogar einen Totalverlust erleiden können.
- Alles auf eine Karte setzen: Teilen Sie Ihren Investitionsbetrag auf z. B. auf mehrere Anlageklassen.
- Geldanlage auf Pump: Sie sollten keineswegs auf Kredit investieren. Darüber hinaus sollten Sie nur "freie“ Gelder investieren. D. h. Geld, das Sie auf absehbare Zeit nicht benötigen bzw. das für die empfohlene Behaltedauer Ihres Investments zur Verfügung steht.
- Risikoabsicherung vergessen: Oft wird die Absicherung der persönlichen Risiken vergessen. Sichern Sie sich ab, u. a. gegen Unfall, Berufsunfähigkeit, Invalidität
von Bullen und Bären
Sehr häufig ist von Bulle und Bär die Rede, wenn von der Entwicklung an der Börse gesprochen wird. Vor dem historischen Börsengebäude in Frankfurt am Main stehen Bulle und Bär sogar als lebensgroße Bronzefiguren. Doch wie kamen die beiden Tiere zu ihrer Bedeutung in der Börsensprache?
Der Bulle steht für steigende Kurse, der Bär für fallende Kurse. "Bullish" bzw. "Hausse" bezeichnet steigende Kurse über einen längeren Zeitraum. Das Gegenteil wird "bearish" oder "Baisse" genannt.
Auslöser für eine Hausse oder Baisse können verschiedene Faktoren sein, z. B. veränderte Konjunkturdaten, Zinsentscheidungen von Zentralbanken, Spekulationen – oder auch Überraschungen.
Wieso Bulle und Bär?
Erklärungen, warum Bulle und Bär Einzug in die Börsensprache gehalten haben, gibt es mehrere. Die am häufigsten zitierte Erklärung ist die unterschiedliche Angriffsmethode der beiden Tiere. Sinnbildlich erklärt: Der Bär haut mit seinen Tatzen von oben nach unten und befördert damit die Kurse nach unten, während der Bulle mit seinen Hörnern von unten nach oben stößt und damit die Kurse in die Höhe treibt.
Oder kurz und bündig: Der Bär baisst
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